Gewerkschaft und Betriebsrat forderten einen Inflationsausgleich, faire Gehaltserhöhungen und eine reelle Beteiligung am Wachstum.
Schließlich hätten die AUA-Mitarbeiter durch Gehaltsverzicht und weitere Einsparungsmaßnahmen diese wirtschaftliche Erholung erst möglich gemacht.
Es kam zu einer geringfügigen Beeinträchtigung des Verkehrs bei der Zufahrt zum Flughafen, woran jedoch nicht allein die Kundgebung der AUA-Mitarbeiter, sondern auch ein Auffahrunfall auf der Ostautobahn schuld war.
Auch die Mitarbeiter der AUA Technik beteiligten sich an der Kundgebung - Foto: Austrian Wings Media Crew
Gemeinsam zogen die beiden Gruppen rund um das AUA-Hauptbüro - Foto: Austrian Wings Media Crew
Anschließend sammelten sich die Teilnehmer der Protestaktion und traten mit bereitgestellten Bussen die Fahrt zum Hangar an, wo eine Betriebsversammlung abgehalten wurde - Foto: Austrian Wings Media Crew
Im Anschluss an die öffentliche Kundgebung fand in der Technischen Basis der Austrian Airlines eine Betriebsversammlung statt, zu der laut Angaben der Polizei 500 Personen gekommen waren. Die Veranstalter dagegen sprechen von 1.600 Teilnehmern.
Ob bzw. welche weiteren Arbeitskampfmaßnahmen dort beschlossen wurden, ist nicht bekannt.
AUA erklärt ihren Standpunkt
AUA-Sprecher Martin Hehemann sagte im Austrian Wings Interview jedenfalls, dass er davon ausgehe, dass "sich die Gewerkschaft Ihrer Verantwortung gegenüber dem Unternehmen und den Kunden von Austrian Airlines bewusst ist."
Hehemann erläuterte weiters, dass das im letzten Jahr beschlossene Sparpaket über 150 Millionen Euro über einen Zeitraum von 5 Jahren einen Gehaltsverzicht von 5 Prozent durch die Mitarbeiter beinhalte.
Würde es nun eine Kollektivvertragserhöhung geben, so würden jene Mitarbeiter mit dem "KV-Alt" (Eintritt vor 1995) einen entsprechend geringeren Anteil zur Sanierung beitragen.
Hehemann: "Bei einer Erhöhung von beispielsweise 2 Prozent, wäre der Beitrag dieser Mitarbeiter beim Gehaltsverzicht dann nur noch 3 anstatt 5 Prozent. Und wir müssen alle Mitarbeiter gleich behandeln und können nicht bei einzelnen Gruppen das Paket wieder aufschnüren."
Übrigens beteiligten sich auch die Führungskräfte am Gehaltsverzicht von 5 Prozent. Tatsächlich seien deren finanzielle Einbußen prozentual gesehen sogar noch höher. "Durch den Wegfall der variablen Gehaltsbestandteile, dir nur bei einem positivem wirtschaftlichen Ergebnis ausbezahlt werden, steuern die Führungskräfte sogar einen zweistelligen Prozentbereich ihres Gehalts zur Unternehmenssanierung bei."
Die AUA fordert in den aktuellen KV-Verhandlungen eine Nullrunde, bietet dafür jedoch eine Einmalzahlung von 300 Euro pro Mitarbeiter und ein Erfolgsbeteiligungsmodell an. Dies lehne die Gewerkschaft ab, erklärte Hehemann gegenüber Austrian Wings.
Darüber hinaus gebe es eine Vereinbarung zwischen Unternehmen, Gewerkschaft und Betriebsrat, bis Mitte 2011 eine generelle Kollektivvertragsreform für die Mitarbeiter durchzuführen.
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(red)