Um den Sicherheitsaspekt "kümmere sich niemand", es gehe "nur ums Geld", wird ein Informant zitiert. Und weiter: "Bei den Komponenten handle es sich um wesentliche Bestandteile der Flugzeuge - die Probleme könnten katastrophale Folgen haben, so ORF.at.
Experten hätten dem Bericht zufolge "seit Jahren Zweifel an der Funktionstüchtigkeit mehrerer wesentlicher Flugzeugkomponenten" der 737NG.
Betroffen seien etwa "tragende Bauteile zur Verstärkung des Flugzeugrumpfes" sowie die als "Bärenriemen" bezeichneten Platten, welche der Verstärkung der Ein- und Ausgänge im Rumpfbereich dienen.
Unter Berufung auf Al Jazeera schreibt ORF.at weiter, dass die Anschuldigungen von den Informanten auch vor einem US-Gericht vorgetragen worden seien, bislang allerdings ohne sichtbare Wirkung.
Und die Vorwürfe reichen noch weiter - "laut den Informanten könnten die defekten Teile in Zusammenhang mit kürzlichen Abstürzen von 737NG-Maschinen stehen, bei denen die Flugzeuge auseinanderbrachen", so ORF.at
"Die Flugzeuge sind nicht designt, derartig auseinanderzubrechen. Sie hätten diesem Druck standhalten müssen, und die Menschen, die verletzt wurden, wären nicht verletzt worden", wird ein Informant zitiert.
Boeing wies alle Vorwürfe als "unbegründet" zurück und auch die US-Luftfahrtaufsicht FAA habe sich hinter den Flugzeughersteller gestellt, hieß es.
Der ORF berichtet allerdings weiter, dass Al Jazeera nach eigenen Angaben über ein "internes Boeing-Dokument" verfüge, welches belegen soll, dass die betreffenden Teile ein "Qualitätsrisiko" darstellen.
Gleichzeitig werde auch die Gründlichkeit der FAA-Untersuchung in Frage gestellt - diese sei laut Aussage eines der Informanten "lächerlich" gewesen.
(red)