Österreich

Streikgefahr bei AUA

Viele AUA-Mitarbeiter würden weniger als 1.300 Euro netto verdienen - Foto: Austrian Wings Media Crew

Nach der gestrigen Protestaktion der AUA-Mitarbeiter scheint auch ein Streik nicht mehr ausgeschlossen.

Wie die Tageszeitung "Der Standard" berichtet, habe die Gewerkschaft der Privatangestellten bereits beim ÖGB um eine Streikerlaubnis angefragt, für den Fall, dass in den Verhandlungen am kommenden Montag erneut keine Einigung erzielt werden sollte.

Gewerkschaft und Betriebsrat fordern eine Kollektivvertragserhöhung, die Arbeitgeberseite eine Nulllohnrunde, wobei die AUA zu Zugeständnissen in Form einer Einmalzahlung plus Gewinnbeteiligung bereit sei, wie Konzernsprecher Martin Hehemann gegenüber Austrian Wings sagte.

Peter Malanik, einer der drei AUA Vorstände, zeigte sich heute in einer Pressekonferenz "überrascht von der Heftigkeit der Proteste".

Betriebsratschef Alfred Junghans: "Wir haben fünfzehn bis zwanzig Prozent mehr Passagiere bei fünfzehn bis zwanzig Prozent weniger Personal."

Karl Proyer von der Gewerkschaft sagte, dass viele Austrian Airlines Mitarbeiter nicht einmal 1.300 Euro netto im Monat verdienen würden. Erst jüngst wurden einige Abteilungen in noch billiger arbeitende Tochtergesellschaften ausgelagert.

Ob es tatsächlich zum Streik kommt, ist indes fraglich - AUA-Sprecher Martin Hehemann gegenüber Austrian Wings: "Ich gehe davon aus, dass sich die Gewerkschaft ihrer Verantwortung gegenüber dem Unternehmen und unseren Passagieren bewusst ist."

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(red)