Ursache des Unglücks
Als Ursache wurde der Ausfall eines oder mehrerer Dichtungsringe in einer der seitlichen Feststoffraketen ermittelt, da - bedingt durch die niedrigen Außentemperaturen im Jänner - die O-Ringe aus Gummi, die zur Abdichtung der einzelnen Segmente der Feststoffraketen dienten, nicht bzw. nur unzureichend schlossen.
Auf den Videoaufnahmen ist bereits unmittelbar beim Startvorgang an einer Stelle schwarzer Rauch zu erkennen. Während der ersten Sekunden des Steigfluges bildete sich vermutlich ein Pfropfen, der zur Verstopfung des Spalts führte und sich später löste, wodurch tausend Grad heiße Abgase mit hohem Druck entweichen konnten, was in weiterer Folge dazu führte, dass die Feststoffrakete abriss, gegen den Außentank schlug, dessen Kammern beschädigte und somit die Explosion auslöste.
Konsequenzen
Als Sofortmaßnahme wurden alle Shuttle-Flüge eingestellt und zweieinhalb Jahre lang an Verbesserungen - über 2.000 an der Zahl - gearbeitet. Erst 1988 fand mit der Discovery wieder ein Shuttle-Flug statt.
Kritik wurde auch an der Politik geübt, da der damalige US-Präsident Ronald Reagan trotz Sicherheitsbedenken, wonach die Dichtungen aufgrund der geringen Temperaturen versagen könnten, auf einen Start der Challenger gedrängt hatte.
Erneutes Shuttle Unglück 2003
17 Jahre später verunglückte erneut ein Space Shuttle der NASA, als am 1. Februar 2003 die Raumfähre Columbia beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühte, wobei die gesamte Besatzung - ebenfalls sieben Personen - ums Leben kam.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:
Live bei der NASA – der Start der Endeavour
Vor 20 Jahren – die Tragödie von Lockerbie
(red)