Mit einem Wachstum von 6,1 Prozent lag das Verkehrsaufkommen im Oktober besonders deutlich über dem Niveau von 2009. Die positive Entwicklung 2010 wurde jedoch durch naturbedingte Ereignisse gebremst. Im April sorgte der Vulkanausbruch in Island für massive Einschränkungen im europäischen Luftverkehr. Zu dieser Zeit verbuchte die DFS im deutschen Luftraum ein Minus von 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Verkehrsrückgang zu Beginn und Ende des Jahres von jeweils knapp zwei Prozent ist auf das Wetter zurückzuführen. Der unerwartet starke Wintereinbruch legte zeitweise den kompletten Verkehr an den wichtigsten deutschen Verkehrsflughäfen wie Frankfurt und München lahm. Vereiste Tragflächen und schneebedeckte Bahnen brachten die komplette Bodenlogistik durcheinander.
Die Anzahl der internationalen Starts- und Landungen an den deutschen Flughäfen ist 2010 mit 51,7 Prozent gegenüber 52 Prozent zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Der innerdeutsche Verkehr ist mit 12,7 Prozent gegenüber 13,2 Prozent im Jahr 2009 wie in den Jahren zuvor weiterhin rückläufig. Die Anzahl der Überflüge stieg indes auf 35,6 Prozent gegenüber 34,8 Prozent im Jahr 2009.
Während an den 16 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland der Verkehr um nur 0,1 Prozent gestiegen ist, verzeichneten die regionalen Verkehrsflughäfen ein Wachstum von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Mit 10.057 Flügen nach Instrumentenflugregeln war der 24. September der verkehrsreichste Tag 2010, auch hier eine Steigerung zum verkehrsreichsten Tag im Vorjahr: Am 25. September 2009 wurden nur 9.576 Flüge gezählt.
2008 war mit 3,15 Millionen Flugbewegungen das bisher verkehrsreichste Jahr in der Geschichte der DFS. Die europäische Flugsicherungsorganisation Eurocontrol schätzt das Verkehrswachstum in Deutschland für das Jahr 2011 auf 1,8 Prozent ein. Damit könnte die Marke von drei Millionen Flügen pro Jahr wieder überschritten werden.
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(red / DFS)