Der Sprecher der Vereinigung Cockpit, Jörg Handwerg, sagte laut einem Bericht der heute erscheinenden "Rheinischen Post", er verstehe "die Welle der künstlichen Empörung über diesen Vorschlag nicht“, denn in anderen Lebensbereichen, etwa bei Versicherungen, sei die Einteilung der Kunden in unterschiedliche Risikoklassen "völlig normal".
Das in Israel erfolgreich praktizierte Konzept des "Profiling" sieht die Einteilung von Reisenden in unterschiedliche Risikoklassen vor, wobei als Kriterien unter anderem Herkunft, Alter, Geschlecht, Reiseverhalten und Religion herangezogen werden.
Der ursprünglich Ende Dezember 2010 vom Düsseldorfer Flughafenchef Norbert Blume geäußerte Vorschlag war in weiten Kreisen auf harsche Kritik und den Vorwurf der "Diskriminierung" gestoßen.
Doch schon während der testweisen Einführung der umstrittenen Ganzkörperscanner sagte der israelische Sicherheitsexperte Ron Rafi:
“Es ist klar, dass ethnische und religiöse Kategorien (in Bezug auf Terroristen, Anm. d. Red.) eine Rolle spielen“.
Auch der Terrorismusforscher Ariel Merari sagte laut einem Artikel der deutschen Zeitung “Die Welt”, dass es “einfach dumm“ wäre, bei den Kontrollen nicht auf die ethnische Zugehörigkeit des Passagiers zu achten.
“Sie wollen mir doch nicht ernsthaft erzählen, eine achtzigjährige Überlebende des Holocaust stelle ein potenziell ebenso großes Risiko dar wie ein junger, muslimischer Mann?“
Hier müssten die USA, aber auch Europa von Israel “lernen”, so der US-Anti-Terrorexperte Leonard Cole.
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(red)