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Kein Benzin: Chiles Präsident landet mit Hubschrauber auf der Straße

Notlandung des chilenischen Präsidenten
Tank leer: Piñera landete seinen R44 mitten auf der Straße

Mitten auf einer Straße setzte kürzlich Chiles Präsident Sebastián Piñera den von ihm gesteuerten Hubschrauber auf. Grund war nicht etwa ein plötzlich aufgetretener technischer Defekt, sondern ein leerer Tank. Nun steht Piñera im Kreuzfeuer der Kritik.

Für die Augenzeugen war es ein mehr als überraschendes Ereignis, als völlig unerwartet ein Hubschrauber nahe Cobquecura, einer Stadt an der Westküste Chiles, mitten auf der Straße zur Landung ansetzte. Noch größer wurde das Erstaunen, als plötzlich Präsident Piñera aus der Maschine vom Typ Robinson R44 (Registrierung: CC-PHO) kletterte und nachfragte, wo er sich denn überhaupt befände. Anschließend rief der Staatschef mit seinem Mobiltelefon einen Polizeihubschrauber zu Hilfe - um seinen leeren Tank aufzufüllen. Der "polizeiliche Pannendienst" schwebte prompt mit einer BK117 ein und lieferte den gewünschten Treibstoff. Anschließend flog der Präsident zu seinem privaten Grundstück weiter.

Die Opposition fordert nun eine eingehende Untersuchung und unterstellt Piñera, fahrlässig und gefährdend gehandelt zu haben. Dieser kommentierte seine ungewöhnliche Landung salopp: "Bedauerlicherweise benötigen Autos und Hubschrauber Treibstoff!"

Ob es damit rund um die Notlandung auf der Hauptstraße getan sein wird, erscheint fraglich. Gabriel Asencio von der christlich-demokratischen Partei ist erzürnt: "Nur weil er Präsident ist, bedeutet das nicht, dass er an jedem beliebigen Ort landen und Menschen in Gefahr bringen darf!" Piñera ist seit etwas mehr als fünf Jahren im Besitz eines Pilotenscheins.

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(red Aig)