Mit dem Bau des Satelliten wollen beide Häuser das dynamische Wachstum am Standort München fortschreiben: Das im Jahr 2003 eröffnete Abfertigungsgebäude, das auf die speziellen Anforderungen des Drehkreuzverkehrs der Lufthansa und ihrer Partner ausgerichtet ist, wird bereits in diesem Jahr die Kapazitätsgrenze von 25 Millionen Fluggästen erreichen.
Das neue Satellitengebäude ist als bauliche Erweiterung der bestehenden Gepäcksortierhalle auf dem Vorfeld östlich des Terminal 2 geplant. Es ist künftig funktionaler und operativer Bestandteil des Terminal 2: Der 600 Meter lange Pier verfügt über insgesamt 52 Gates. Zudem bietet er 27 zusätzliche Gebäudepositionen, womit sich die Anzahl der Postionen im gesamten Bereich des Terminal 2 mehr als verdoppelt. Der Satellit ist kein eigenständiges Terminal und verfügt über keine "landseitige" Anbindung. Passagiere die über den Satelliten an- oder abreisen, nutzen die Check-in Einrichtungen, Ticketschalter und den Ankunftsbereich im Terminal 2. Die Verbindung zwischen Terminal 2 und Satellit erfolgt dabei über ein unterirdisches Personentransportsystem.
Das neue Gebäude, das voraussichtlich im Jahr 2015 in Betrieb gehen wird, bietet auf einer Fläche von fast 123.000 Quadratmetern alle wichtigen Serviceeinrichtungen. Darunter sind zwei Lufthansa Service Center mit insgesamt 24 Transferschaltern sowie insgesamt 42 Passkontrollstellen für die Ein- und Ausreise. Mit fünf Lufthansa Lounges im Satelliten wird auch das Lounge Angebot im gesamten Bereich des Terminal 2 verdoppelt. Im Zentrum des Satelliten befinden sich auf beiden Passagierebenen attraktive "Marktplätze", die den bereits bestehenden Vorfeldtower umschließen Auf einer Fläche von mehr als 9.000 Quadratmetern finden Fluggäste hier ein breites Angebot an Geschäften und Restaurants. Durch die offene und lichtdurchflutete Bauweise bieten die Marktplätze interessante Shoppingmöglichkeiten und eine hohe Aufenthaltsqualität. Der Satellit zeichnet sich zudem durch seine Nachhaltigkeit aus. Der CO2-Ausstoß wird in dem neuen Gebäude künftig um 40 Prozent niedriger sein als in den bestehenden Terminals T1 und T2.
Passagiere, die in München ihre Reise beginnen, gelangen auf schnellem und direktem Weg zum Satelliten. Nach dem Check-in und der Fluggastkontrolle im Terminal 2 erreichen Passagiere nach wenigen Metern einen unterirdischen Bahnhof. Von dort bringen voll automatisierte Züge die Gäste in weniger als einer Minute zum Satelliten. Analog zum Terminal 2 ist der Bahnhof auch hier in der Mitte des Gebäudes angesiedelt, was kurze Wege zu allen Abfluggates garantiert. Die einfache Orientierung im Satelliten ermöglicht auch den Umsteigern, ihre Anschlussflüge schnell und bequem zu erreichen.
Die Investitionskosten für das Gebäude in Höhe von rund 650 Millionen Euro sollen wie beim Terminal 2 im Verhältnis von 60 zu 40 zwischen der FMG und Lufthansa aufgeteilt werden. Verantwortlicher Generalplaner für das Satellitengebäude ist das Münchner Architekturbüro Koch + Partner, das bereits beim Terminal 2 die Federführung hatte.
(Flughafen München)