Reportagen

Fotoreportage – ASKÖ Modellflugclub – Linz

Modellfliegen - eine der hohen Schulen des Fliegens, denn im Gegensatz zum manntragenden Flugzeug hat der Pilot nur das Auge, um Kurs, Höhe und Geschwindigkeit richtig einschätzen zu können. Eine Austrian Wings Fotoreportage zum Thema Modellfliegen und über den ASKÖ Modellflugklub Linz.

Mein Name ist Thomas und ich möchte euch unseren Modellflugklub und das Fliegen mit unseren Modellen ein bisschen näher bringen.

Der Modellflugplatz

Unser Modellflugplatz liegt auf einer Landzunge zwischen Donau und der Einfahrt Stadthafen östlich von Linz.

Die "Homebase" des MFC-Linz aus der Luft gesehen
Die "Homebase" des MFC-Linz aus der Luft gesehen

Mit einer Länge von etwa 650m und einen Breite von rund 40m ist er sicher einer der größten Österreichs. In der Mitte befindet sich eine asphaltierte Start- und Landebahn mit einer Länge von 110m und einen Breite von 8m.

Der Verein

Wir sind ein Verein mit über 120 Mitgliedern. Der jüngste ist 7 Jahre und unser ältester ist 83 Jahre alt, also ein Hobby für jede Altersklasse. Unser Klub-Container ist gemütlich eingerichtet und mit Kaffee-und Getränkeautomat ausgestattet.

Fast wie ein richtiger Flugplatz? Nein, es ist ein richtiger Flugplatz, nur eben für etwas kleinere Flugzeuge
Fast wie ein richtiger Flugplatz? Nein, es ist ein richtiger Flugplatz, nur eben für etwas kleinere Flugzeuge

Das Wichtigste in unseren Verein ist das „Rettungsboot“. Ein kleines Polyesterboot mit einem 5PS Außenbordmotor mit dem wir notgewasserte noch schwimmende Modelle ans Ufer holen können. In einer kleinen Werkstatt können dann die ersten Reparaturen gemacht werden.

Die Gee Bee war extrem anspruchsvoll zu fliegen, ihre Aerodynamik am ehesten mit "intressant" zu beschreiben
Die Gee Bee war extrem anspruchsvoll zu fliegen, ihre Aerodynamik am ehesten mit "interessant" zu beschreiben

Vom Papierflugzeug bis zum Turbinenjet, vom Minihubschrauber bis zum Turbinenhelikopter, Warbirds oder Segelflugzeug - dies alles und viel mehr wird in unserem Verein geflogen.

Die P 47 "Thunderbolt" fällt in die Kategorie "Warbird"
Die P 47 "Thunderbolt" fällt in die Kategorie "Warbird"
Mit der echten Piper Cup wäre so ein Flugmanöver wohl weder möglich noch anzuraten
Mit der echten Piper Cup wäre so ein Flugmanöver wohl weder möglich noch anzuraten
Ein Modell oder doch eine richtige Piper Cup? Man erkennt es nur, wenn man ganz genau hinsieht
Ein Modell oder doch eine richtige Piper Cup? Man erkennt es nur, wenn man ganz genau hinsieht

An schönen Tagen ist bei uns stets was los. Gastflieger sind bei uns immer herzlich willkommen. Wir freuen uns wenn Besucher vorbei kommen und uns beim Fliegen zusehen. Das spornt an! Das Zusehen ist natürlich kostenlos.

Zweimotoriges Modell einer B 25 Mitchell
Zweimotoriges Modell einer B 25 Mitchell

Ein typischer Flug

Ich tanke meine „Dragon Lady“ mit einem Methanolgemisch und mache sie startklar, schalte erst den Sender ein und dann das Flugzeug, denn ohne Strom geht gar nichts, starte den Motor und er läuft, mache einen Check, Seitenruder Ok, Höhenruder Ok, Querruder Ok, Gas Ok.

Eines der Flugzeuge des Autors, die "Dragon Lady"
Eines der Flugzeuge des Autors, die "Dragon Lady"

Mit ein bisschen Gas rolle ich auf die Startbahn und stelle mich gegen den Wind. Mit meinen Beinen halte ich das Flugzeug fest und gebe einmal Vollgas. Ok! Ready for take off!

Die "Dragon Lady" im Flug
Die "Dragon Lady" im Flug

Ich starte Richtung Norden und drehe dann nach rechts über die Donau ab und gewinne an Höhe. So, die Show kann beginnen. Der Looping war nicht sehr schön, aber die anschließende Rolle nach links war ok. Nach ca. 400m an der Donau entlang ziehe ich sie hoch, drehe nach rechts über den Flugplatz, lege sie auf den Rücken und mit Vollgas mache ich einen Überflug in einer geringen Höhe. Nach 10 Minuten Spaß am Fliegen lande ich wieder von Süden kommend und rolle wieder langsam zu meinem Vorbereitungsplatz, stelle den Motor ab, schalte die Elektronik aus und freue mich, dass alles gut gegangen ist.

Der Unterschied

Das Modell

Beim Modellfliegen sehe ich den Raum wo ich fliege und kann genau beobachten wie ich die verschiedenen Figuren fliege.
Mein Cockpit ist meine Fernsteuerung! Mit Daumen und Zeigefinger beider Hände betätige ich die Steuerelemente meiner Fernsteuerung, die ich an einem Gurt befestigt und umgehängt habe. Mit dem Hebel rechts steuere ich Gas und Querruder und dem Hebel links Höhen- und Seitenruder.

Echtes Flugzeug ( manntragend )

In einem echten Flugzeug sitze ich in einem Cockpit und bediene meine Steuerelemente mit den Händen und Füßen, die zur Steuerung des Flugzeugs dienen.

Der Steuerknüppel dient zur Steuerung der Querlage und der Längsneigung und steuert das Querruder und das Höhenruder. Er befindet sich vor dem Unterbauch des Piloten und wird normalerweise mit einer Hand gehalten.
Seitenruderpedale: Die Pedale zur Seitensteuerung betätigen das Seitenruder und in der Regel am Boden auch die Bremsen. Bei Segelflugzeugen wird die Radbremse (wenn vorhanden) meist durch Ziehen des Bremsklappenhebels betätigt.

Impressionen:

Alle Fotos stammen aus dem Archiv des Autors.

Links:

ASKÖ MFC-Linz