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Testflug: Auftanken von Roboter-Drohnen im Flug

Drohnen - Annäherung während des Fluges

Der Rüstungskonzern Northrop Grumman will im Frühjahr 2012 erstmals ein Tankmanöver zwischen zwei unbemannten Flugdrohnen in großer Höhe durchführen. Wie der Konzern jetzt bekannt gegeben hat, ist am 21. Jänner ein wichtiger Vortest gelungen. Dabei hat sich eine Drohne vom Typ "Global Hawk" in fast 14.000 Metern Höhe auf nur 12,2 Meter an ein Testflugzeug angenähert. Schon das ist ein Luftfahrt-Novum.

Diese enge Annäherung gibt Aufschluss über die schwierigen Flugbedingungen, bei denen das Auftanken von Drohne zu Drohne erfolgen muss. Das soll die sichere Durchführung eines Tankmanövers mit zwei Global Hawks ermöglichen. Dies ist das Ziel eines 33-Millionen-Dollar-Programms KQ-X, das vom Pentagon-Forschungsarm DARPA (Defense Advance Research Projects Agency) finanziert wird.

Langzeitflüge

Global Hawks sind Drohnen, die beispielsweise von der NASA zur Erforschung von Wirbelstürmen genutzt werden. Die auf große Höhen ausgelegten autonomen Fluggeräte können eineinhalb Tage in der Luft verbleiben. Um noch längere Missionen zu ermöglichen, ist ein Auftanken in der Luft erforderlich. Das erklärte Ziel des DARPA-Projekts ist, durch autonome Tankmanöver zwischen Drohnen eine Flugdauer von einer Woche zu ermöglichen.

Beim diesjährigen Testflug kamen eine Global-Hawk-Drohne und ein bemanntes Testflugzeug zum Einsatz, um die für autonome Tankmanöver nötige Annäherung zu simulieren. Das diente unter anderem dazu, ein Bild von der entstehenden Wirbelschleppe - heftigen Luftturbulenzen hinter dem vorderen Flugzeug - zu gewinnen. Außerdem hat Northrop Grumman die Motorleistung und die Reaktionsfähigkeit der Steuerung untersucht. Die gewonnen Erkenntnisse dienen der Risikominimierung, wenn 2012 erstmal ein Tankmanöver mit zwei autonomen Global Hawks in Angriff genommen wird.

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