"Es wäre die meinem Sitz nächstgelegene Toilette gewesen", so Vielflieger Florian F. Doch per aufgeklebtem Zettel "Out of service" wurde der Passagier darauf hingewiesen, das am anderen Ende der Maschine eingerichtete "stille Örtchen" aufzusuchen. "An sich nicht außergewöhnlich", so der Fluggast zu Austrian Wings. "Da ich aber auch noch eine Frage an das Flugpersonal hatte und um die Ecke in die angrenzende Galley (die Flugzeugküche, Anm.) blickte, bemerkte ich einen Münzeinwurf, der ganz offensichtlich zu dieser WC-Kabine gehörte."
Die Diskussion rund um gebührenpflichtige Waschräume in Flugzeugen war vor etwa zwei Jahren erstmalig aufgetaucht und sorgte damals für einigen Wirbel. Passagier F. sprach daraufhin eine Flugbegleiterin an, die sich jedoch ausweichend äußerte: "Sie erklärte mir, dass die betreffende Toilette generell nicht benützbar sei und ersuchte mich, auf die andere Kabine auszuweichen. Auf meine Frage, ob denn nun tatsächlich eine WC-Gebühr eingeführt werde, antwortete sie lediglich, dass die Benützung kostenlos sei. Allfällige künftige Regelungen kommentierte sie nicht."
Tatsächlich befand sich an der anderen WC-Kabinenwand kein Münzeinwurf, jedoch fiel Florian F. auch dort eine Art Aussparung auf, die mit einer Kunststoffabdeckung verkleidet war. "Möglich, dass auch dort in Kürze ein Kästchen mit Einwurfschlitz montiert wird", mutmaßt der Passagier.
Besonders pikant: sogar eine Zeitbeschränkung dürfte zum Thema werden. Neben dem abgebildeten Münzeinwurf zeigt ein Display offenbar die maximal noch verbleibende "Sitzungszeit" an. An der Bedienungsanleitung wird diese mit 15 Minuten angegeben, anschließend solle sich die Tür - so die Aufschrift - automatisch entriegeln.
Eine offizielle Stellungnahme der betreffenden Fluggesellschaft liegt Austrian Wings nicht vor; ein zugesagter Rückruf blieb bis dato aus.
(red)