Nach dem Push-back war es zur plötzlichen Rauchentwicklung in der Passagierkabine gekommen, woraufhin sich die Piloten aus Sicherheitsgründen zur sofortigen Räumung der Maschine entschieden haben. Verletzt wurde niemand, alle 70 Fluggäste und 4 Besatzungsmitglieder sind wohlauf.
AUA-Sprecher Michael Braun zu Austrian Wings unmittelbar nach dem Ereignis: "Es gibt momentan noch keine zuverlässige Information über den Hintergrund des Zwischenfalls. Es kann eine lapidare Ursache zu Grunde liegen, etwa Rückstände nach der Triebwerksreinigung, aber auch ein technischer Defekt ist denkbar." Die Maschine wurde sofort in die Werft geschleppt und eingehend überprüft.
Die Passagiere starteten mit einer Ersatzmaschine nach Sankt Petersburg.
Heute, Donnerstag, teilte Pressesprecherin Ursula Berger mit: "Die Situation war völlig ungefährlich. Wir gehen allerdings in solchen Fällen kein Risiko ein, und der Pilot hat gemäß unseren Sicherheitsbestimmungen richtig entschieden, das Flugzeug abzustellen und räumen zu lassen. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass es auf Grund einer schadhaften Klimaanlage zur Dampfentwicklung in der Kabine gekommen ist."
Ob diese "Dampfentwicklung" in der Kabine durch Spuren von Öl oder andere Substanzen verursacht wurde, ist nicht bekannt. Austrian Wings hatte sich bereits ausführlich mit der Thematik des durch ähnliche Zwischenfälle verursachten "aerotoxischen Syndroms" befasst, das durch defekte Klimasysteme hervorgerufen werden kann.
Im Mai 2010 war es bei einer Maschine dieses Typs (OE-LVM) zu einem Triebwerksbrand gekommen, auf Grund dessen ebenfalls eine Evakuierung am Vorfeld erfolgen musste.
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(red Aig)