Bei den erwarteten Wachstumsraten rechnen die Macher der Studie mit einer jährlichen Steigerung des weltweiten Kohlendioxidausstoßes im Flugverkehr um drei Prozent. Bis 2050 würden sich die CO2-Emissionen mehr als verdreifachen.
Diese Prognosen stehen im Gegensatz zu den Klimaschutzzielen, zu denen sich die internationale Luftfahrtbranche verpflichtet hat. "Um sich aus diesem strategischen Dilemma zu befreien, führt für die internationale Luftfahrtindustrie kein Weg an Biokraftstoffen vorbei", so Jürgen Ringbeck, Luftverkehrsexperte bei Booz. Nur sei die Forschung im Bereich für den Luftverkehr im Bereich alternativer Energien sehr eingeschränkt, sagt Ruth Densborn, Projektleiterin der Studie gegenüber pressetext.
Biokraftstoffe der zweiten Generation
"Die Branche hat sich zum Ziel gesetzt, auf Biokraftstoffe der zweiten Generation zu setzten", sagt Densborn. Die erste Generation von Biokraftstoffen sind Soja, Mais oder Raps. Die zweite Generation sind sogenannte Energiepflanzen, die nur als Kraftstoff und nicht als Lebensmittel genutzt werden. Für die Energiepflanzen brauche man weniger Landmengen. "Bisher lag der Focus bei alternativen Kraftstoffen beim Landverkehr", sagt Densborn. Für den Industriestandort Deutschland ergeben sich ökonomische Chancen, sich für Agrotreibstoffe zu positionieren.
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(red Aig / pte)