Bereits im Dezember 2010 war der Taxibot erstmals mit einem Lufthansa-Flugzeug unter realen Bedingungen am Frankfurter Flughafen getestet worden. Für den kürzlich abgeschlossenen zweiten Testlauf haben die Ingenieure nun alle erforderlichen Anpassungen eingearbeitet. Zur Validierung der Verbesserungen wurden mehrere große „Achten“ gefahren, mit Beschleunigungs- und Bremstests. Mühelos wurde in Frankfurt im Volldurchlauf das Gate B 22 angesteuert. Zudem erlaubte diesmal das Frühlingswetter, TaxiBot erstmals mit voller Spitzengeschwindigkeit von fast 30 km/h zu bewegen.
Bislang übernimmt der Flugzeugschlepper lediglich den Pushback vom Gate und zieht das Flugzeug dann in die richtige Position. Anschließend lässt der Pilot die Triebwerke an und das Flugzeug rollt aus eigener Kraft zum Startpunkt. Für den durchschnittlichen Taxi-Vorgang einer 747 am Frankfurter Flughafen werden so zwischen 500 und 700 Liter Kerosin benötigt. Beim TaxiBot hingegen bewegt sich der Pilot mit Hilfe des Schleppers bis zur Startbahn, wodurch signifikant Kerosin gespart werden kann.
Andreas Rösler, Geschäftsführer von LEOS, freute sich über viele Beobachter der Testserie, auch aus Japan und den USA: „Die vielen zufriedenen Fachleute deuten darauf hin, dass wir die Zukunft des ökologischen Schleppens gesehen haben.“ Elmar Boje, Chefpilot der Lufthansa 747-Flotte: „Das System erreicht bereits eine über 90-prozentige Kompatibilität zur herkömmlichen Lenkung bei Jet-Antrieb. Damit hat der TaxiBot bewiesen, dass wir ab jetzt mit Passagieren an Bord weitere Tests durchführen können.“
(red / Lufthansa Technik)