Die angenommene Lage:
Auf einem Flug von München nach Hamburg gibt es einen Zwischenfall: Im Cockpit der Maschine entwickelt sich Rauch und es entsteht Brandgeruch. Das Flugzeug muss in Berlin-Schönefeld notlanden. Beim Landeanflug kommt es jedoch aufgrund einer Runway Incursion, das heißt aufgrund eines Flugzeugs, Fahrzeugs oder einer Person, die sich fälschlicherweise im Landebereich befinden, zu einem Flugunfall.
Der Übungsverlauf:
Ein Fluglotse der Deutschen Flugsicherung meldet aus dem Tower ein im Anflug befindliches Luftfahrzeug mit Rauchentwicklung im Cockpit und alarmiert die Flughafenfeuerwehr. Die Leitstelle der Flughafenfeuerwehr alarmiert daraufhin die beteiligten Dienste entsprechend des Notfallplans der Berliner Flughäfen und setzt die Alarmkette in Gang. Die Flughafenfeuerwehr bezieht ihre Positionen an der Start- und Landebahn. Die alarmierten Kräfte des Landkreises treffen am vereinbarten Sammel- und Lotsenpunkt ein.
Während des Landeanflugs des Airbus A319 kreuzt ein Tankfahrzeug fatalerweise die Start- und Landebahn. Es kommt zur Kollision in dessen Folge der Tankwagen in Brand gerät und der Fahrer tödlich verletzt wird. Das Flugzeug zerschellt und zerbricht in drei Teile.
Die Feuerwehr beginnt unmittelbar nach dem Unglück mit der Menschenrettung und der Brandbekämpfung am Luftfahrzeug. Die verletzten Passagiere werden aus dem Gefahrenbereich in umliegende Krankenhäuser gebracht, die Unverletzten werden vor Ort im Konferenzzentrum des Flughafens Schönefeld registriert und betreut.
Gesteuert wird die Notfallübung – wie im Ernstfall auch – aus der Notfalleinsatzzentrale am Flughafen-Schönefeld. Diese ist durch jeweils einen Vertreter der beteiligten Dienste besetzt.
Fazit:
Gegen 15 Uhr konnte der Einsatzleiter vor Ort ein erstes positives Fazit ziehen: Die Kommunikation und Abstimmung zwischen allen beteiligten Diensten funktionierte gut. Alle Prozesse vor Ort liefen ohne extra Kommunikationsschleifen und Informationsverlust ab. Insgesamt waren rund 100 Fahrzeuge und 650 beteiligte Kräfte vor Ort, davon 220 Feuerwehrleute, 50 Kräfte der beteiligten Rettungsdienste, 47 Kräfte der Landes- und Bundespolizei, über 60 Notfallhelfer, rund 100 Beobachter, die Mitglieder des Krisenstabs in der Notfalleinsatzzentrale und 65 Statisten des RUD-Teams (Reale Unfalldarstellung). In den nächsten Wochen gilt es die Abläufe vor Ort auszuwerten und detailliert zu analysieren.
(red / Berliner Flughäfen)