Giovanni Bisignani, Director General und CEO der IATA: „Die Verkehrszahlen im Mai haben sich positiv entwickelt. Die Auslastung auf grenzüberschreitenden Flügen ist um 0,8 Prozentpunkte auf 75,8 Prozent gestiegen. Gegenüber April 2011 sind der Cargoverkehr um 1,2 Prozent und der Passagierverkehr um 1,8 Prozent gewachsen. Dies wird dazu beitragen, den Druck auf die Gewinne, der durch weiterhin hohe Treibstoffkosten entsteht, zu mindern. Dennoch bleiben Risiken durch die politischen Unruhen im Nahen und Mittleren Osten sowie die Währungskrise in Europa. Wir erwarten für dieses Jahr noch immer einen Gewinn von 4 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer erbärmlichen Gewinnspanne von 0,7 Prozent. Eine neue Krise könnte die Lage der Luftfahrtindustrie dramatisch verändern. 2011 ist erneut ein hartes Jahr für eine schwache Branche.“
Die Verkehrszahlen der einzelnen Regionen:
In Europa ist die Passagiernachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,9 Prozent gestiegen. Das Plus ist auf eine höhere Wirtschaftsleistung in Nordeuropa und einen schwächeren Euro zurückzuführen. Letzteres führte zu einem intensiveren Handel und höherem Incoming-Verkehr. Mit 10,6 Prozent verzeichnete Europa nach Lateinamerika das zweitstärkste Kapazitätswachstum aller Regionen. Die Auslastung stieg auf 77,7 Prozent.
Fluggesellschaften in Nordamerika haben ihre Kapazitäten im zweiten Monat in Folge reduziert (April: -0,4 Prozent; Mai: -0,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Verkehrszahlen um 4,5 Prozent, die Kapazitäten um 5,5 Prozent gestiegen. Die behutsame Ausweitung der Kapazitäten führte mit 81,8 Prozent zur höchsten Auslastung aller Regionen.
Im asiatisch-pazifischen Raum verzeichneten Airlines ein Wachstum von 4,7 Prozent. Dieser Wert liegt deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von 8,0 Prozent. Ursächlich ist die anhaltende Schwäche des japanischen Markts nach dem Erdbeben und dem Tsunami. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sind die Kapazitäten um 5,0 Prozent gestiegen. Die Auslastung sank leicht auf 73,4 Prozent.
In Lateinamerika sind die Verkehrszahlen mit 21,3 Prozent (Kapazitäten: 15,2 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr am stärksten gestiegen. Dieses Plus ist Ergebnis des starken Wirtschaftswachstums in dieser Region. Im Nahen und Mittleren Osten ist der internationale Passagierverkehr um 7,8 Prozent, in Afrika um 1,1 Prozent gestiegen.
Der Luftfahrtverband IATA (International Air Transport Association) repräsentiert rund 230 Fluggesellschaften weltweit, die 93 Prozent des internationalen Luftverkehrs ausmachen.
(red Aig)