Den Wettbewerb für das Gestaltungskonzept der beiden Räume auf der Ebene E2 im BER-Terminal hat „gmp • Architekten“ von Gerkan, Marg und Partner gewonnen. Die Kapelle und der Raum der Stille werden als gleichberechtigte Rückzugsräume für Menschen aus verschiedensten Kulturen und Religionen geschaffen. Beide Räume sind architektonisch identisch, unterscheiden sich jedoch in der spezifischen Ausstattung.
Prof. Dr. Rainer Schwarz, Sprecher der Geschäftsführung der Berliner Flughäfen: „Der neue Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt wird mit seiner Inbetriebnahme am 3. Juni 2012 ein Kettenglied in der Globalisierung – ein Ort des Austausches und der Vernetzung von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Wir freuen uns, mit der Kapelle und dem Raum der Stille unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Erzbistum Berlin fortzusetzen.“
Prälat Ronald Rother, ständiger Stellvertreter des Diözesanadministrators, Erzbistum Berlin sagte: „Es ist an vielen Flughäfen und Bahnhöfen üblich, Reisenden in einer Kapelle die Gelegenheit zu Gebet, Einkehr und Stille zu geben. Ich freue mich, dass dies künftig auch am Flughafen Berlin Brandenburg möglich sein wird. Nach den vorliegenden Plänen werden die christliche Kapelle und der Raum der Stille ein würdiger und attraktiver Ruhepol inmitten eines Verkehrskreuzes von internationalem Rang werden.“
Dr. Manfred A. Körtgen, Geschäftsführer Betrieb/BBI der Berliner Flughäfen lobt vor allem die architektonische Leistung: „Das Gestaltungskonzept fügt sich harmonisch in das Gesamtbild des neuen Flughafens.“
Wände und Boden sowie die gestuften Gewölbedecken der beiden Räume bestehen aus gebrannten Ziegeln. Der Prozess der Verarbeitung und des Brandes sind an der lebendigen Oberfläche des Ziegels ablesbar. Durch die Verwendung dieses Materials und die architektonische Ausbildung der einfachen geometrischen Form des Raumes entsteht eine wirkungsstarke Ausdrucksform von hoher Intensität, die in Ihrer Anmutung sowohl auf die Ursprünge der Menschheit (frühe Ziegelbauten 3000 v. Chr.) als auch auf lokale Bautraditionen früher Gotteshäuser in Berlin und Brandenburg verweisen soll.
(red Aig)