In den letzten eineinhalb Jahren wurden nicht nur die Firmensitze zusammengelegt, sondern auch im Flugbetrieb, in der Technik und in der Administration die Voraussetzungen geschaffen, um einen möglichst effizienten Betrieb für die Zukunft zu gewährleisten, der die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Geschäftsbereiche abdeckt.
Das Linienflugstreckennetz wurde in den letzten Monaten einer genauen Analyse unterzogen und Anpassungen wurden vorgenommen. Nur wirtschaftliche Strecken werden weiter betrieben und aus diesem Grunde wird auch die Flugverbindung zwischen Innsbruck und Graz nach der Sommerpause nicht mehr fortgesetzt. Höhere Sicherheitsgebühren, die Einführung der Luftverkehrsabgabe, die andauernden hohen Treibstoffkosten und der Tarifverfall machen die Flugverbindung zwischen Tirol und der Steiermark nicht mehr kostendeckend. Die Vorausbuchungen für den Herbst lassen zudem keine Richtungsänderung erwarten.
An den beliebten Sommerlinien von Innsbruck nach Nizza und Olbia bzw. von Graz nach Olbia wird weiter festgehalten, ebenso bleiben die inneritalienischen Flugverbindungen aufrecht.
Die vorerst stärkere Konzentration auf den Business- und Eventcharterbereich in der Welcome Air, lassen jedoch weiterhin Raum für neue Projekte in der Regionalluftfahrt. „Das Unternehmen sieht nach wie vor Chancen im Regionalflugsegment und ist offen für Partnerschaften mit anderen Fluggesellschaften, Regionalflughäfen oder Regionen“, so Geschäftsführer Helmut Wurm. Dazu werden auch mögliche neue Strecken evaluiert.
Neuer Ambulanzjet
Im Ambulanzbereich erfolgt eine weitere Stärkung durch die Ergänzung der Flotte mit einem zusätzlichen, mit modernster Medizintechnik ausgestattetem Mittel- und Langstrecken Ambulanzjet vom Typ Gulfstream 100. Das Flugzeug wird im Herbst in Einsatz gehen. Im Gegensatz dazu soll zumindest ein älterer Ambulanzjet vom Typ Cessna Citation abgebaut oder für mögliche neue Projekte verwendet werden. Im Business Charter Bereich wurde die Flotte bereits durch eine neue Citation Mustang mit vier Sitzen ergänzt. Dieses Flugzeug ist sehr kostengünstig und ideal für Destinationen, die nicht an ein Linienflugnetz angebunden sind.
Generell strebt die Unternehmensgruppe mittelfristig auch eine zukunftsorientierte Umflottung für die im Linien- und Charterverkehr eingesetzten 31-sitzigen Flugzeuge an. Dazu werden 50-70Sitzer Turboprops evaluiert.
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(red Aig)