Zwar behauptet Lauda gebetsmühlenartig, dass "seine" Airline von den Turbulenzen bei Air Berlin nicht betroffen sei und betont die vermeintliche Eigenständigkeit des Unternehmens. Fakt ist aber, dass nahezu alle administrativen Tätigkeiten für NIKI von Air Berlin durchgeführt werden.
Dazu zählen etwa so zentrale Aufgaben wie die Flugplanung, das sehr aufwändige Revenue Management oder das Vielfliegerprogramm. Selbst die Streckenplanung von NIKI wird durch die deutsche Konzernmutter durchgeführt.
"Die Strukturen von Fly Niki sind so stark mit den Aktivitäten von Air Berlin verwoben, dass die Aufrechterhaltung eines eigenständigen Luftfahrtbetriebes ohne den deutschen Partner unmöglich ist. Und die deutschen Sanierungspläne sind ohne Relevanz, wenn sie nicht auch massiv in die Streckenpläne und Aktivitäten von Fly Niki eingreift. Nikolaus Lauda ist dabei, das Opfer seines eigenen Geschäftskonzeptes zu werden", beschreibt das Industriemagazin die Situation.
Und weiter:
"Air Berlin bestätigt gegenüber dem INDUSTRIEMAGAZIN die Existenz eines 'Control Concepts', demzufolge Fly Niki seit dem 1. Juli 2010 vollkonsolidiert sei. Spätestens seit diesen Transaktionen ist Fly Niki so selbstbestimmt und Rot-Weiß-Rot wie die AUA."
Gelingt es Air Berlin nicht, bis Anfang 2012 einen Investor zu mobilisieren, werde es für Lauda eng. Seine Airline sei dabei nur für Gesellschaften interessant, die die notwendigen Back-Office-Dienste ohne Zeitverzug übernehmen könnten. Lauda könne aus eigenem Vermögen nur fliegen. Das Ziel würden andere bestimmen.
"Und eine Neugründung wird schwierig: Das Lauda-Logo gehört der AUA, dass Niki-Logo hat Lauda mit sämtlichen Nutzungsrechten an Air Berlin verkauft. Bleibt nur mehr sein rotes Kapperl als Markenzeichen", so das "Industriemagazin" abschließend.
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(red RR / CvD)