Der Airbus A321, TC-OAL, sollte vom britischen Manchester mit einem Zwischenstopp im türkischen Bodrum ins nordzypriotische Ercan fliegen.
Im bayrischen Luftraum verabsäumten es die Piloten jedoch offenbar, Funkkontakt mit der für sie zuständigen Flugsicherung in München herzustellen. Nach mehreren erfolglosen Anrufen durch den verantwortlichen Fluglotsen wurden die Luftstreitkräfte der Bundeswehr alarmiert, um die Maschine abzufangen.
Vom Luftwaffenstützpunkt Neuburg aus starteten deshalb kurz nach 16 Uhr zwei Eurofighter des JG 74, die sich dem A321 mit Überschall näherten.
Die Versuche der Piloten, mit der Cockpitcrew des Airbus Kontakt aufzunehmen schlugen jedoch fehl - offenbar weil die türkischen Piloten die beiden deutschen Jets nicht bemerkten.
Österreichische Eurofighter stiegen auf
Um 16:23 Uhr starteten schließlich zwei Eurofighter des Bundesheeres vom Fliegerhorst Zeltweg und fingen die Maschine um 16:28 Uhr über dem Alpenhauptkamm ab.
Ein Sprecher des Heeres: "Es handelte sich hierbei um einen so genannten Priorität Alpha Einsatz. Nach etwa 8 Minuten konnten unsere Piloten Sichtkontakt mit der Cockpitcrew aufnehmen, die dann offenbar ihren Fehler bemerkt hat."
Die Besatzung der Onur Air meldete sich anschließend umgehend auf der Flugsicherungsfrequenz von Graz und setzte ihren Flug danach kontrolliert fort.
(red)