Flug OS615 sollte planmäßig nach Sochi - eine russische Stadt am Schwarzen Meer - gehen, als beim Überflug Ungarns ein unangenehmer Geruch an Bord der Maschine bemerkbar wurde. Nachdem dessen Ursprung nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, entschied sich die Cockpitbesatzung zur Rücklandung in Wien.
AUA-Sprecher Michael Braun zu Austrian Wings: "Bis zur Landung haben wir einige Schleifen gezogen, um den Treibstoff zu verbrennen, um ein Overweight-Landing zu vermeiden."
Die Landung in Schwechat kurz vor Mitternacht verlief ohne Zwischenfall. Der Flug wurde gestrichen, die Passagiere individuell umgebucht.
Keine Öldämpfe in Kabine
Das Flugzeug wurde eingehend in der AUA-Technik untersucht, ob eventuell gesundheitsgefährdende Öldämpfe in die Kabine gelangt waren. Am Samstagnachmittag konnte Entwarnung gegeben werden.
"Es gab eine Verstopfung im Kreislauf der Klimaanlage. Dadurch wurde das Kühlwasser brackig und begann bei Erwärmung auf Betriebstemperatur zu riechen - ganz so, wie es manchmal riecht, wenn man bei einem Auto die Klimaanlage länger nicht in Betrieb hatte", erklärte AUA-Sprecher Michael Braun gegenüber Austrian Wings.
Schon zuvor hatten Fokker-Piloten im Gespräch mit Austrian Wings Redakteuren gemeint, die Fokker sei "keine 757 und keine Avro", wo Probleme mit durch Triebwerksöl verunreinigter Kabinenluft verhältnismäßig häufig seien.
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(red Aig)