Oktober im Blick
Im Oktober 2011 wurden an den deutschen Flughäfen insgesamt rund 18,8 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt. Gegenüber dem Vorjahresmonat blieb das Passagieraufkommen damit mit +0,1% praktisch unverändert. Die seit mehreren Monaten anhaltende Abschwächung der Passagierentwicklung setzt sich damit auch im Oktober fort. Nach wie vor konzentrieren sich die Passagierzuwächse vor allem an den größeren Flughäfen und solchen mit Drehkreuz-Funktionen, gleichwohl schwächen sie sich auch hier spürbar ab. Viele mittlere und kleinere Flughäfen müssen hingegen seit mehreren Monaten stagnierende oder weiter zurückgehende Passagierzahlen verkraften. Bundesweit ging vor allem der innerdeutsche Verkehr im Oktober 2011 deutlich um -6,6% zurück. Der Europa-Verkehr legte hingegen um +3,7% auf knapp 11,4 Mio. Fluggäste zu. Stärkere Rückgänge sind zudem erneut im Interkont-Verkehr mit -2,8% zu verzeichnen.
Aufgrund des starken statistischen Basiseffekts (Luftraumsperrungen nach Vulkanausbruch Island April 2010) dürfte das bundesweite Marktwachstum im Passagierverkehr seit Jahresanfang damit bei lediglich etwa 3,0% liegen, vor dem Hintergrund der in den ersten Quartalen deutlich positiven konjunkturellen Entwicklung ein unterdurchschnittlicher Wert. Die veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen, etwa infolge der Luftverkehrssteuer, dürften einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben.
Im Bereich der Luftfracht setzt sich der schwächere Trend an den deutschen Flughäfen fort. Im Oktober 2011 ging der Frachtumschlag an den Flughäfen um -4,0% (an+ab) zurück. Der kumulierte Zuwachs seit Jahresbeginn liegt damit bis Oktober bei +6,2%, wobei die Ausladungen lediglich um +2,8% zunahmen. Demgegenüber liegen die Fracht-Einladungen mit +9,4% deutlich über dem Vorjahreswert.
(red / ADV)