Die nun in Collin County, Texas, eingereichte Klage über 25 Millionen USD Schadenersatz ist die erste, die wegen dieses Unglücks eingebracht worden ist, wird aber nicht die letzte bleiben, wie Michael Houghton, CEO der Reno Air Racing Association in einer ersten Reaktion mitteilte. Er sprach allen Angehörigen sein tief empfundenes Mitgefühl aus, erwartet sich aber noch eine Reihe weiterer Klagen gegen die Vereinigung.
Der Anwalt, der die Klage eingebracht hat, begründet seinen Schritt vor allem damit, dass es zwar immer Unfälle bei derartigen Veranstaltungen geben kann, die Veranstalter aber eine Form des Air Race geschaffen haben, bei denen Unfälle unvermeidlich werden. Er reichte die Klage für die Witwe eines der zu Tode gekommenen Zuschauers und deren zwei kleinen Kinder ein. Als Beschuldigte scheinen neben der Reno Air Race Association auch einer der Mechaniker der verunglückten Mustang, der Sohn des Piloten und Vertreter der Leeward Racing Inc., sowie die Firma Aeroacoustics Inc., die Teile der Mustang modifiziert und hergestellt hat, auf.
Sollte die Klage in ihrer eingebrachten Form Erfolg haben, könnte dies weitreichende Auswirkungen sowohl auf die Air Race Szene in den Vereinigten Staaten als auch auf die Warbird-Szene weltweit haben. Da viele Restaurationen von Flugzeugveteranen, so etwa auch die der P-38 der Flying Bulls, in den Vereinigten Staaten durchgeführt werden, könnten Restaurationsfirmen in Zukunft ihre Dienste entweder äußerst teuer verkaufen oder überhaupt den Betrieb einstellen. Auch die Versicherungskosten für den Betrieb der Veteranen könnten derart in die Höhe schnellen, dass viele Betreiber gezwungen werden, ihre Flugzeuge in Zukunft am Boden zu lassen.
Man wird sehen, welche Lehren aus diesem Crash gezogen werden und wie sich dieser Fall weiter entwickelt.
(red PW)