Österreich

FACC investiert 54 Millionen Euro in neue Zentrale

Foto: FACC

Die FACC AG investiert in den nächsten beiden Jahren 54 Millionen Euro in eine neue Zentrale für Forschung und Entwicklung sowie in Fertigungsanlagen, Maschinen und Produktentwicklungen im Bereich von Flügelstrukturen und Flugzeuginteriors. Schauplatz für diese Millioneninvestition ist St. Martin. Damit stehen die Zeichen bei FACC weiter auf Wachstum. Die Investitionen unterstreichen den Erfolg des weltweit anerkannten Luftfahrtzulieferers. Mit der Millionen-Investition bekennt sich FACC klar zum Standort (Ober-)Österreich.

Neue FACC-Zentrale für Forschung und Entwicklung in St. Martin

"Offen und modern wie unser Unternehmen", beschreibt DI Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender der FACC AG, das Erscheinungsbild der geplanten Zentrale für Forschung und Entwicklung der FACC AG am Standort St. Martin, wo nahe den dort bereits bestehenden Produktionswerken ein Areal in der Größe von 55.000 Quadratmetern erworben wurde. Das neue Gebäude wird über eine Nutzfläche von 9.600 Quadratmetern verfügen und 500 MitarbeiterInnen eine neue Heimat bieten. Mit den Bauarbeiten wird im Februar 2012 begonnen werden, geplanter Fertigstellungstermin ist Dezember 2012.

Gemeinsames Unternehmen mit dem Technologiezentrum Ried

Mit der Unterstützung durch die OÖ. Technologie und Marketinggesellschaft (TMG) bzw. dem Technologiezentrum Ried entsteht neben dem geplanten Forschungs- und Entwicklungszentrum auch ein modernes Engineering-Test-Center, das sich mit der Qualifizierung von Faserverbundwerkstätten und der Prüfung von Faserverbundmaterialien und -bauteilen befassen wird. Räumlich abgetrennt vom Neubau wird das Engineering-Test-Center als Gemeinschaftsunternehmen der FACC AG und der Techno-Z Ried Technologiezentrum GmbH geführt. Hauptabnehmer der technischen Dienstleistungen wird anfangs FACC sein. In weiterer Folge soll sich das Engineering-Test-Center am Markt positionieren und zusätzlich externe Kunden akquirieren. Zu den potentiellen Kunden zählen Unternehmen einerseits aus der Region, andererseits aus dem internationalen Umfeld der Luftfahrtindustrie.

FACC mit positiver Geschäftsentwicklung und ausgezeichneter Auftragslage

Der zivile Luftfahrtmarkt entwickelt sich anhaltend dynamisch trotz der jüngsten Turbulenzen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld, das durch die Krise des Finanzsystems in Europa und eine sich abzeichnende Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftwachstums beeinflusst ist. Die Flugzeughersteller verzeichnen weiterhin eine große Nachfrage im Zivilgeschäft und gehen davon aus, dass der hohe Auftragsstand das Wachstum der kommenden Jahre sichern wird.

Die FACC AG erwartet im laufenden Geschäftsjahr eine Umsatzausweitung um ca. 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatzes von 272 Mio. Euro. Das Umsatzwachstum wird getrieben zum einen durch die Steigerung der Fertigungsraten bei den etablierten Flugzeugprogrammen und zum anderen durch den Fertigungshochlauf bei den neuen Flugzeuggenerationen Airbus A380 und Boeing 787. Bei den beiden letztgenannten Programmen hat FACC in den vergangenen Jahren hohe Beträge in die Entwicklung investiert und kann nun von den ersten Rückflüssen profitieren.

FACC rechnet damit, dass das EBIT parallel zum Umsatzwachstum rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 26,3 Mio. Euro steigen wird und bei der EBIT-Marge das hohe Niveau des Vorjahres von annähernd 10 Prozent gehalten werden kann. Der Auftragsbestand der FACC ist dank neuer Aufträge von bestehenden und auch neuen Kunden stark gestiegen und hat neue Rekordwerte erreicht. Das erfordert, dass FACC anhaltend hohe Aufwendungen im Bereich Forschung & Entwicklung investiert, die sich hauptsächlich auf die Flugzeugprogramme Airbus A350 XWB, verschiedene Embraer-Modelle und auf die Boeing 787-9, eine verlängerte Version der Boeing 787-8, konzentrieren.

Land OÖ und TMG forcieren und fördern Testzentrum-Kooperation zwischen FACC und Techno-Z Ried
Forschung und Entwicklung ist eine Voraussetzung für das Wachstum der FACC AG, als unabhängiges Unternehmen im Rahmen der chinesischen AVIC-Gruppe. FACC betreibt heute schon ein Engineeringnetzwerk mit Betriebsstätten bei internationalen großen Kunden aber auch im Niedriglohnbereich. Etwa 25 % aller Mitarbeiter von FACC befassen sich mit Entwicklungsarbeiten, haben in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum des Produktportfolios und damit zusammenhängend des Umsatzvolumens ermöglicht.

(red / FACC)