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Lufthansa: Kreditkartengebühr ab heute in Kraft

Wie von Austrian Wings bereits vor drei Monaten angekündigt, ist bei Lufthansa nun eine Gebühr für Kreditkartenzahler in Kraft. Während andere Airlines einen von vielen Passagieren als "Körberlgeld" empfundenen Zuschlag für Gepäck oder Sitzplatzreservierung einheben, setzt Lufthansa ab heute auf Zusatzeinnahmen per Plastikgeld.

5 Euro bei Inlandsflügen, 8 Euro auf der Mittelstrecke und 18 Euro bei Langstreckenzielen - diese Aufschläge hebt Lufthansa ein, wenn das Ticket mit Kreditkarte bezahlt wird. Dies betrifft alle Konzerngesellschaften, somit auch Swiss, BMI, Brussels Airlines und nicht zuletzte Austrian. Die gute Nachricht: Die Gebühr gilt nur bei Starts aus Belgien, Finnland, Großbritannien, Niederlande, Schweiz oder Deutschland; in Österreich ist ein solcher Extra-Tarif rechtlich nicht möglich.

Experten kritisieren, dass mittlerweile kräftig in die Trickkiste gegriffen würde, um zusätzliche Einnahmen zu lukrieren, den werblich ausgelobten Flugtarif selbst aber trotzdem so günstig wie möglich halten zu können. Lufthansa hält dem jedoch entgegen, dass - im Unterscheid zu Billigfluglinien - dem Passagier immer auch alternative Zahlungsmöglichkeiten ohne Extra-Gebühr angeboten würden, etwa per Bankomatkarte, Lastschriftverfahren oder Barzahlung. Man wolle aber nicht jene Kosten, die Kreditkartenfirmen dem Unternehmen in Rechnung stellen, selbst tragen.

Ein Betroffener zu Austrian Wings: "Ärgerlich. Ich bezahle meine Flugreisen stets mit Kreditkarte, da ich dann automatisch ein Reise- und Stornoversicherungspaket dabei habe. Dass ich nun von der Airline auch noch einen Zuschlag aufgebrummt bekomme, empfinde ich als Nepp. Als Karteninhaber zahlt man schließlich auch eine nicht unbeträchtliche Jahresgebühr. Für mich definitiv ein Grund, die Lufthansa-Gruppe nicht mehr als bevorzugten Carrier zu wählen."

Ähnlich sieht dies der Mitarbeiter eines Touristikkonzerns: "Ein Kunde versteht in der Regel, dass er bei einer Flugticketbuchung im Reisebüro unter Umständen eine Servicepauschale für die Dienstleistung des Reiseberaters bezahlen muss. Gebühren, die jedoch mit keiner Serviceleistung in Verbindung stehen, stoßen bei vielen Reisenden auf Unverständnis und verärgern diese."

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(red Aig)