„Das Frachtgeschäft hat uns einen Spitzenwert beschert, damit knüpfen wir an die erfolgreichen Jahre vor dem Weggang von DHL/Lufthansa Cargo an“, freut sich Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. „Beim Passagierverkehr ist der Rückgang trotz der Luftverkehrsabgabe und der massiven Streichungen von Air Berlin moderat ausgefallen. Insgesamt hat das Wachstum in der Fracht die schwächere Entwicklung bei den Passagierzahlen aufgefangen“, sagte Garvens.
Die im Januar 2011 eingeführte Luftverkehrssteuer hat sich am Köln Bonn Airport mit seinem hohen Anteil an Low-Cost-Verkehr und innerdeutschen Flügen negativ ausgewirkt. Die Abgabe belastet günstige Tickets überproportional und innerdeutsche Flüge werden doppelt besteuert, da die Abgabe jeweils beim Hin- und Rückflug erhoben wird. Auch die massiven Kapazitätsanpassungen von Air Berlin, der zweitgrößten Passagier-Airline am Flughafen, bremsten das Wachstum. Air Berlin hatte rund 430.000 Sitze am Köln Bonn Airport gestrichen.
Auf Rekordkurs war dagegen die Fracht: Dieses Geschäftsfeld entwickelte sich besonders stark in der ersten Jahreshälfte. Von Januar bis Juni wuchs die Fracht jeden Monat zweistellig. Spitzenmonat war der Mai mit einem Plus von 40 Prozent auf 70.761 Tonnen Luftfracht – so viel wie noch nie in einem Monat am Köln Bonn Airport. Wachstumstreiber sind die US-Carrier UPS und FedEx. „Die Investitionen der Express-Fracht-Airlines in ihre Hubs am Flughafen zahlen sich aus. In den Rekordzahlen spiegelt sich aber auch die erfolgreiche Entwicklung der Tagesfracht in unserem Cologne Bonn Cargo Center wider“, sagte Garvens.
Für das Jahr 2012 rechnet der Köln Bonn Airport mit einem Anstieg der Verkehrsleistung. Die Fluggastzahl bleibt mit rund 9,6 Millionen konstant, während die Fracht um fast 8 Prozent auf 800.000 Tonnen wächst.
(red / Flughafen Köln-Bonn)