"Wovon soll ich mir bitte die passende Schokolade kaufen?" ärgert sich eine Flugbegleiterin. "Ich gehe nun auf die 50 zu, arbeite 100 Prozent, verdiene Brutto 3.500 Franken, habe keinen Dreizehnten und nun wird einfach das Weihnachtsgeld gestrichen."
Auf einer eigens eingerichteten Facebook-Seite machten innerhalb weniger Tage mehr als 1.000 enttäuschte Flugbegleiter ihrem Ärger über das Management Luft.
Etliche Mitarbeiter retournierten das edle Schneidbrett postwendend auf dem internen Postweg an den Absender.
Besonders erbost sind die Flugbegleiter darüber, dass sich SWISS in diesem Jahr eine neue Corporate Identity um 10 Millionen Franken geleistet hat, für die Flugbegleiter nun aber kein Geld mehr da sei.
"Seit Jahren leiden wir unter harten Arbeitsbedingungen, haben oft sechs Tage am Stück Dienst, und auch bei den meisten Langstreckenflügen bleiben uns höchstens 24 Stunden bis wir wieder auf den Rückflug müssen", meint eine Betroffene. "Wir sind Swiss-Flight-Attendants aus Leidenschaft, aber dieser Umgang mit uns hat etwas Respektloses."
SWISS rechtfertigt sich
Zu den Arbeitsbedingungen erklärte SWISS, dass diese im Kollektivvertrag von 2009 geregelt seien.
Die Nichtauszahlung des Weihnachtsgeldes begründete die Airline damit, dass die gesteckten Unternehmensziele in diesem Jahr nicht erreicht worden seien.
(red)