Die Verärgerung der Belegschaft rührt in erster Linie von der Art und Weise her, wie der Vorstand ihnen den neuen Kollektivvertrag präsentiert hat. Man habe der Gewerkschaft und dem Betriebsrat das Papier mehr oder weniger kommentarlos vorgesetzt mit dem Hinweis, dass der neue Vertrag binnen einer Woche zu unterschreiben sei, ohne, dass hierzu Gespräche oder Verhandlungen anberaumt gewesen wären. "Das geht so nicht. Wir haben derzeit einen gültigen Kollektivvertrag, und der ist demzufolge auch einzuhalten", ist man bei der Gewerkschaft erzürnt. Zudem, so hieß es, würden die dadurch betroffenen Gehaltskosten des kaufmännischen bzw. technischen Personals ohnedies nur etwa 7 % im Unternehmen ausmachen.
Rote Karte - aber vorerst kein Streik
In einer Protestversammlung vor dem Hauptbüro der Airline zeigten die Mitarbeiter dem Vorstand symbolisch die rote Karte - "Wir haben schon genug beigetragen", so der Tenor der Belegschaft. Streikbeschluss wurde dennoch keiner gefasst. Die nächsten Schritte werden nun von einem eigens gebildeten Aktionskomitee erörtert. Sollte der Vorstand die gültigen Kollektivverträge dennoch einseitig aufkündigen - wovon Gewerkschaft und Betriebsrat aktuell jedoch nicht ausgehen - sei man allerdings vorbereitet. Welche Maßnahmen in einem solchen Fall konkret folgen sollten, wollten die Vertreter noch nicht kommentieren, aber man behalte sich letztlich auch Streik vor - insbesondere, falls die angekündigten Sparpläne nicht bis 29. Februar zurückgenommen werden.
Nächste Versammlung am 26. 1. 2012
Für die Reisenden kam es indes durch die heutige Betriebsversammlung zu keinen Verspätungen oder gar Flugausfällen. Dies könnte sich jedoch am 26. Jänner ändern - für diesen Tag wurde eine Betriebsversammlung des fliegenden Personals anberaumt, wodurch Beeinträchtigungen im Flugverkehr zu erwarten sind. Diese Betriebsversammlung hätten die Mitarbeiter in der Kantine des Hauptbüros abhalten wollen, was ihnen jedoch seitens der Firmenleitung verwehrt wurde.
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(red Aig)