Air Alps befindet sich zu 76 Prozent im Besitz des Tiroler Unternehmens Welcome Air. Dessen erst kürzlich neu bestellte Direktorin Sabine Mertens erklärte schriftlich, dass am Freitag auf einer Versammlung der Gesellschafter der AirAlps, auf der es um die Bestellung eines Geschäftsführers und eines "Accountable Managers" gegangen sei, kein Ergebnis zustande gekommen sei.
Deshalb seien die fünf Maschinen "vorbehaltlich weiterer Entscheidungen" nach Innsbruck überstellt worden. Gleichzeitig kündigte Mertens aber Verhandlungen mit Alitalia, in deren Auftrag Air Alps fliegt, der Südtiroler Landesregierung und den Behörden über eine Fortführung des Flugbetriebes an.
Wiederaufnahme des Flugbetriebs fraglich
Ob Air Alps allerdings jemals wieder abheben wird, scheint fraglich, nachdem bekannt wurde, dass im Amtsblatt der Republik Italien ein Dekret veröffentlicht wurde, welches die Lohnausgleichskasse für die nur noch 44 Angestellten des Unternehmens vorsieht.
Der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder habe der Nachrichtenagentur ANSA bestätigt, dass Air Alps "in Schwierigkeiten" sei, berichtet "Südtirol online".
Über Air Alps
Air Alps nahm den Flugbetrieb im Jahr 1998 auf und kooperierte wenig später mit der niederländischen KLM unter der Marke KLM Alps. Ab 2001 ging die Airline ein Codeshare-Abkommen mit Swissair ein, welches später von deren Nachfolgegesellschaft Swiss fortgeführt wurde. Im gleichen Jahr erfolgte die Übernahme des angeschlagenen Unternehmens durch ein Konsortium Südtiroler Unternehmer.
Im Sommer 2009 kam es am Landesgericht Innsbruck zu einem Ausgleichsverfahren, im Dezember 2009 übernahm die Welcome Air Gruppe schließlich 76 Prozent von Air Alps (Austrian Wings berichtete).
Zuletzt bestand das Streckennetz von Air Alps aus Linienflügen zwischen Bozen und Parma zum Flughafen Rom-Fiumicino. Zusätzlich wurden auch Flüge im Auftrag anderer Fluggesellschaften, etwa Alitalia, sowie Charterflüge durchgeführt.
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(red)