Gewerkschafter Karl Proyer erklärte, "zu vernünftigen Gesprächen jederzeit bereit" zu sein. Man erkenne auch die grundsätzliche Notwendigkeit, Kosten zu senken, dies könne jedoch nur auf "Augenhöhe" gemäß den Prinzipien der Sozialpartnerschaft erfolgen.
"Wenn jemand von den Beschäftigten etwas will - im konkreten Fall nämlich weniger Geld - dann ist das Mindeste, was er tun muss, zivilisiert mit uns zu kommunizieren, unsere Handys sind immer aufgedreht, außer, wenn wir schlafen", so Proyer.
Genau das sei bisher jedoch nicht geschehen, stattdessen habe das Management - wie berichtet - die Belegschaftsvertreter zur Unterschrift unter einen einseitig ausgearbeiteten neuen und für die Mitarbeiter schlechteren Kollektivvertrag bestellt.
"Dieser Vorladung zur Unterschrift (bis 24. Jänner; Anm. d. Red.) werden wir sicher nicht Folge leisten."
Und weiter: "Jemand, der bei der AUA am Schalter sitzt, verdient 1.800 oder 2.000 Euro brutto im Monat. Kein Mensch versteht mehr, wo man da noch kürzen soll.".
Das Management konterte, man brauche die Beiträge "aller Mitarbeiter" um "wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die Zukunft" zu schaffen.
Nächste Betriebsversammlung in wenigen Tagen
Erst am 20. Januar hatte das Bodenpersonal eine Betriebsversammlung abgehalten und dem Vorstand für die Art und Weise, wie er die Sparpläne umsetzen möchte, symbolisch die "Rote Karte" gezeigt.
Am kommenden Donnerstag, 26. Januar, wird das fliegende Personal, also die Piloten und Flugbegleiter, ebenfalls eine Betriebsversammlung abhalten - mit Beeinträchtigungen des Flugverkehrs ist zu rechnen.
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(red)