Karl Minhard, Betriebsratschef des fliegenden Personals und selbst Pilot, erklärte, sich "erpresst" zu fühlen. Seitens des Managements habe es geheißen, man bräuchte "nicht zu streiken, sondern nur dieses schwachsinnige Papier zu unterschreiben", so Minhard in Anspielung auf den vorgelegten und einseitig vom Management entworfenen Kollektivvertrag.
"Ich nenne das nicht KV. Das läuft gegen alle Usancen der Sozialpartnerschaft."
Für Minhard sei das ein "Versuch, die Leibeigenschaft legal zu machen". Sowohl Piloten als auch Flugbegleiter hätten aufrechte Kollektivverträge, die es einzuhalten gelte.
Der "Standard" zitierte ihn mit den Worten: "Wir hängen am Gängelband der Lufthansa." Eineinhalb Jahre lang sei "zugeschaut worden, wie Geld verbrannt wird".
Jetzt drohe man der Belegschaft damit, dass mehr gespart werden müsse. "Wir verhandeln aber nicht mit Lufthansa, es gelten das österreichische Recht und die Sozialpartnerschaft." Für konstruktive Gespräche stehe der Betriebsrat immer zur Verfügung.
Tag der Entscheidung
Gibt es bis 29. Februar keine Einigung, schließen Betriebsrat und Gewerkschaft auch einen Streik nicht aus.
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(red)