Minhard erklärte, dass, sollte der AUA-Aufsichtsrat auf seiner Sondersitzung am 5. April den Betriebsübergang beschließen, zwischen 200 und 300 Piloten gleichzeitig um eine Abfertigung (pro Pilot könnte das die AUA bis zu 500.000 Euro kosten) ansuchen könnten.
Dadurch käme der Sommerflugplan der Airline bereits ab Mai massiv durcheinander, weil Flugzeuge nicht mehr bereedert werden könnten.
Sollte es tatsächlich zu einem Betriebsübergang kommen, würde auch man gemeinsam mit der Gewerkschaft eine Feststellungsklage einbringen. Man sei sogar bereits, bis zum Europäischen Gerichtshof zu gehen, so Minhard.
AUA-Management erwägt Leasing von Piloten
Um für so einen möglichen Massenabgang von qualifiziertem Personal gewappnet zu sein, erwägt das Management offenbar auch den Einsatz von Piloten auf Basis eines Personalleasing-Vertrages.
Minhard warnte, dass dieser Schritt zu einer "Meuterei" innerhalb der restlichen Belegschaft führen könnte.
"Sollte einem AUA-Copiloten nach 18 Jahren ein neuer Kapitän von außen auf den linken Sitz gesetzt werden, ist eine Meuterei denkbar, so wie damals bei Swissair/Crossair." Dort sei es sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen.
AUA-Sprecher Michael Braun bestätigte die Pläne des Managements, gegebenenfalls auf Leasingpiloten zurückzugreifen: "Ja, diese Pläne gibt es, doch sie würden nur dann umgesetzt, wenn es zwingend und dringend notwendig würde, wenn alle Stricke reißen."
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(red)