International

[U] Norwegische C-130J "Hercules" vermisst - Absturz befürchtet

Letzte Aktualisierung: 17. März 2012 / 19:57 Uhr

C-130 der norwegischen Streitkräfte im Flug - Foto: Royal Norwegian Air Force
C-130 der norwegischen Streitkräfte im Flug - Foto: Royal Norwegian Air Force

Wrackteile in 1.500 Meter Höhe entdeck - alle fünf Besatzungsmitglieder sind tot (Stand 17. März 2012, 19:55 Uhr)

Eine Transportmaschine der norwegischen Luftstreitkräfte mit fünf Personen an Bord ist Donnerstagnachmittag während der Übung "Cold Response" in Schweden verschollen. Ein Absturz der C-130J "Hercules" gilt als wahrscheinlich. Zum Zeitpunkt als der Kontakt zu dem Flugzeug abriss, habe in der Region schlechtes Wetter geherrscht, berichten norwegische Medien. An Bord befanden sich laut "vg.no" fünf Militärangehörige: Stale Garberg (Pilot), Truls Orpen (Pilot und Staffelkapitän), Bjorn Yngvar Haug (Lademeister), Siw Robertsen (Lademeister) und Steinar Utne (Pilot und Sicherheitsoffizier). Der norwegische Verteidigungsminister General Harald Sunde erklärte am Donnerstagabend, dass er mit diesen beiden Piloten selbst schon geflogen sei und bezeichnete sie als äußerst erfahren. Samstagfrüh wurde das Wrack in 1.500 Metern Höhe entdeckt.

Die nächsten Angehörigen der Insassen seien durch das Militär von dem Absturz informiert worden.

Truls Orpen
Steinar Utne
Bjorn Yngvar Haug
Stale Garberg
Siw Robertsen
Erste Reihe: Truls Orpen, Steinar Utne; zweite Reihe: Bjorn Yngvar Haug, Stale Garberg; letzte Reihe Siw Robertsen - Fotos: Norwegische Streitkräfte

Wie norwegische Quellen berichten, befand sich die Maschine auf dem Weg von Glasgow nach Kiruna in Schweden. Dort sollte sie Soldaten an Bord nehmen. Das norwegische Militär dagegen gibt an, dass die Maschine von Evenes in Norwegen nach Kiruna fliegen sollte.

"Die Maschine verschwand am Nachmittag gegen 15:00 Uhr etwa 90 Kilometer westlich von Kiruna von den Radarschirmen", bestätigte der Sprecher der norwegischen Streitkräfte, John Espen Lien.

Inzwischen gilt ein Absturz als wahrscheinlich, nachdem ein Hubschrauber am Freitag gegen 19 Uhr "schwache Notsignale" empfangen habe. Norwegische und schwedische Rettungskräfte hätten sich bereits auf die Suche nach dem Flugzeug und seinen Insassen gemacht. Auch mehrere Hubschrauber und Flugzeuge befänden sich im Einsatz, Soldaten seien außerdem auch zu Fuß auf dem Weg zur mutmaßlichen Unglücksstelle. Unterstützt werden sie von zahlreichen Freiwilligen und Bergrettern.

Das Gelände an der vermuteten Absturzstelle ist jedoch steil und unzugänglich, zudem herrsche extrem schlechtes Wetter, was die Suche zusätzlich erschwere.

Wrackteile und Leichen entdeckt

Am Freitag berichteten norwegische Medien, dass "Metall- und Stoffteile, die nach Kerosin riechen", gefunden worden seien. Am Samstagfrüh wurden schließlich weitere Wrackteile und menschliche Überreste an der Unglücksstelle entdeckt.

Das Flugzeug gehörte offenbar zur 135 Air Wing, stationiert in Gardermoen. Die Königliche Norwegische Luftwaffe betreibt vier Transportflugzeuge vom Typ C-130 Hercules.

An der Übung "Cold Response" nehmen 16.000 Soldaten aus 14 Nationen teil.

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Wrack von vermisster norwegischer Hecules entdeckt

Bundesheer repatriiert verletzte Soldaten aus Sarajevo

[U] Bundesheer Evakuierungsflug aus Luxor in Wien gelandet

Der Todesflug der “Mozart”

Vor 40 Jahren – der mysteriöse Absturz von JU 367

(red)