2011 steigerte Swiss International Air Lines (Konzern) den Betriebsertrag um 3 Prozent auf 4,9 Milliarden Franken.
"Das Ergebnis spiegelt klar die Krisen in Japan und Nordafrika, vor allem aber auch die schwierige Marktsituation wider, insbesondere die schwache Entwicklung im vierten Quartal", sagt SWISS CEO Harry Hohmeister.
"Trotz hoher Auslastung unserer Flotte belastet uns die Ertragssituation stark; derzeit zeichnet sich diesbezüglich keine Erholung ab, dazu kommen die negativen Folgen der anhaltenden Frankenstärke und der sehr hohe Ölpreis", so Hohmeister.
Um diese Entwicklung aufzufangen hat SWISS bereits kurzfristige Maßnahmen eingeleitet, welche die Ertragslage 2012 stabilisieren und verbessern sollen. So wurde unter anderem ein Einstellungsstopp für Overhead-Funktionen verhängt, Repräsentationsspesen und Kosten für externe Berater überprüft und reduziert. Im Lufthansa Konzern läuft ein langfristiges strukturelles Ertragsverbesserungsprogramm (SCORE Change for Success). An diesem wird auch SWISS partizipieren. Insgesamt sollen bei SWISS Verbesserungen im Rahmen von rund 100 Millionen Franken jährlich erreicht werden.
Kapazitäten- und Passagierwachstum 2011
SWISS beförderte im Jahr 2011 mehr Fluggäste als je eine Airline zuvor in der Schweizer Luftfahrtgeschichte. Insgesamt flogen 15.317.275 Passagiere mit SWISS, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 8,1 % bedeutet (2010: 14.168.718). Das Angebot an Sitzkilometern (ASK) erhöhte sich um 7,7 %, das der verkauften Sitzkilometer (RPK) um 7,1 % im Vergleich zum Vorjahr.
Die Anzahl der auf dem gesamten Streckennetz durchgeführten Flüge stieg 2011 um 6,2 % auf 150.131 Flüge an (2010: 141.405 Flüge). Der Sitzladefaktor (SLF) betrug 81,8 % und lag somit leicht unter dem letztjährigen Rekordfaktor von 82,3 %.
Auf den Interkontinentalstrecken wurden die angebotenen Sitzkilometer (ASK) um 6,8 % gesteigert und die Anzahl verkaufter Sitzkilometer (RPK) stieg um 5,5 %. Der SLF wies mit 85,7 % einen rückläufigen Wert auf (-1,1 Punkte).
Im Europageschäft wurden die ASK um 9,4 % ausgebaut, die RPK konnten um 10,6 % gesteigert werden. Der Sitzladefaktor fiel mit 74,3 % um 0,8 Prozentpunkte höher aus als im Vorjahr.
Im Frachtgeschäft stiegen die Fracht-Tonnenkilometer um 3%, der volumenmäßige Frachtladefaktor verzeichnete mit 78,5% einen Rückgang von 2.6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Flottenausbau und neue Destinationen
Am geplanten Flottenausbau wird festgehalten. Im Januar und im Februar 2012 kamen der elfte und zwölfte A330-300 zur Flotte, im Oktober folgt ein weiterer. Noch im Frühjahr werden zudem zwei neue A320 geliefert. Im Februar eröffnete SWISS ihre 25. Interkontinental-Destination und fliegt neu von Zürich nach Peking, ab Ende Mai wird die Route täglich bedient. Des Weiteren wurde die Strecke Genf-Nizza eröffnet und die Frequenzen von Genf nach London, Moskau und Madrid erhöht. Ab Mai passt SWISS den Flugplan ab dem EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg an und bietet neu wieder Direktflüge nach London City an. Die Strecke Basel-Brüssel wird künftig im Codeshare mit dem SWISS Partner Brussels Airlines bedient, zudem werden einzelne Frequenzen und die Destinationen Budapest, Kopenhagen und Manchester gestrichen.
Ausblick
Die Durchschnittserträge stehen weiter unter Druck. "Wir beobachten die Entwicklung sehr genau und werden falls angebracht rasch reagieren und Kapazitäten der Marktsituation angleichen", erklärt CEO Harry Hohmeister. "Wir haben jetzt schon verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Ertragslage zu verbessern, weitere werden folgen. Unter anderem werden wir angesichts des Margendrucks auch unsere Preisstruktur prüfen müssen und Preiserhöhungen ins Auge fassen."
Über Swiss International Air Lines
SWISS ist wie die AUA eine Tochter der Deutschen Lufthansa und bedient ab Wien via Zürich weltweit über 70 Destinationen in 38 Ländern. Mit einer Flotte von 90 Flugzeugen befördert SWISS jährlich rund 15 Millionen Passagiere. 2011 erwirtschaftete SWISS mit 7.600 Mitarbeitenden einen Betriebsertrag von 4,9 Milliarden Franken. SWISS ist Teil des Lufthansa-Konzerns und Mitglied der Star Alliance, dem weltweit größten Netzwerk von Fluglinien.
(red / SWISS)