Um die satellitengestützten Präzisionsanflüge im allgemeinen Flugbetrieb zu etablieren, nimmt airberlin seit 2009 am Verbundvorhaben Heterogener Komplexer Luftverkehr (HETEREX) teil. Ziel des Forschungsprojekts ist es, mit dem RNP-Verfahren auch in Deutschland die Voraussetzung für gekrümmte An- und Abflüge zu schaffen, bei denen unbewohnte Gebiete sowie Hindernisse umflogen werden können und so ein wirksamer Beitrag zur Lärmvermeidung beziehungsweise Emissionsvermeidung geleistet wird. Insbesondere bei der Diskussion um die Flugroutenführung am BER könnte das RNP-Verfahren eine neue Dimension öffnen.
Marc Altenscheidt, Boeing-Flottenchef von Air Berlin, erklärt: "Wir haben die technischen Voraussetzungen innerhalb der Boeing-Flotte geschaffen und die Piloten für dieses Verfahren geschult. Mit dem neuen Anflugverfahren steht uns jetzt eine An- und Abflugmöglichkeit zur Verfügung, das die Flugsicherheit und die Verlässlichkeit der Flüge auch bei schlechten Witterungsbedingungen noch weiter erhöht, aber auch im Bereich des umwelteffizienten Fliegens neue Möglichkeiten eröffnet. Eine Besonderheit in Innsbruck ist, dass RNP-AR ebenfalls für einen speziellen Abflug genutzt werden kann. Das gibt uns einen immensen Wettbewerbsvorteil, denn airberlin kann so bei Nebel und einer Sicht von bis zu 300 Meter starten. Andere Airlines müssen bei solchen Witterungsbedingungen noch im ersten Abflugteil Sichtflugbedingungen halten, um aus dem Tal heraus fliegen zu können.“
(red / Air Berlin)