Österreich

AUA-Betriebsversammlung führt zu Verspätungen

Letzte Aktualisierung: 23. April 2012 / 19:31 Uhr

Piloten und Flugbegleiter der AUA auf dem Weg zur BV - Foto: Austrian Wings Media Crew
Piloten und Flugbegleiter der AUA auf dem Weg zur BV - Foto: Austrian Wings Media Crew

 

Etwa 1.000 Teilnehmer bei Info-Veranstaltung des Betriebsrates

Seit etwa 10 Uhr findet im Office Park 3 auf dem Wiener Flughafen eine Betriebsversammlung des fliegenden Personals der Austrian Airlines statt. Hintergrund ist der vom AUA-Aufsichtsrat beschlossene Betriebsübergang der Mitarbeiter zur billigeren Tochtergesellschaft Tyrolean.

An der Informationsveranstaltung, auf der auch über mögliche rechtliche Schritte der Mitarbeiter gegen die AUA informiert und beraten werden soll, nehmen nach Austrian Wings vorliegenden Informationen rund Piloten und Flugbegleiter teil.

Der angemietete Seminarraum bot gar nicht genügend Sitzplätze, etliche Mitarbeiter verfolgen die Veranstaltung im Stehen - Foto: Austrian Wings Media Crew

Vereinzelt hatten sich auch Mitarbeiter von Tyrolean Airways unter die Teilnehmer gemischt und sich mit ihren AUA-Kollegen solidarisch erklärt.

Die Parkplätze im AUA-Personalparkhaus reichten heute nicht aus; zahlreiche Autos standen in der Wiese vor dem Gebäude - Foto: Austrian Wings Media Crew
Die Parkplätze im AUA-Personalparkhaus reichten heute nicht aus; zahlreiche Autos standen deshalb in der Wiese vor dem Gebäude - Foto: Austrian Wings Media Crew

Durch die Betriebsversammlung sind etliche Flüge, darunter auch Langstreckenverbindungen nach Toronto und Washington, um mehrere Stunden verspätet. Weitere verspätete Kurse sind etwa die Flüge nach Thessaloniki, Moskau, Pristina, Larnaca, Erbil, Tel Aviv, Athen oder Kharkov. Der Flug nach Bagdad scheint bereits mit "Ausfall" auf der Homepage des Flughafens Wien auf.

Personal will weiter verhandeln

Die Personalvertreter bekräftigten einmal ihre Bereitschaft zu Verhandlungen und schlossen einen Streik - vorerst - aus. Man wisse um die Situation des Unternehmens und sei sich der Verantwortung bewusst, erklärte Bordbetriebsratschef Karl Minhard nach der Betriebsversammlung gegenüber Medien.

Das Management hingegen lehnt weitere Verhandlungen ab - Gewerkschaft und Betriebsrat bekräftigten heute, rechtliche Schritte gegen den geplanten Betriebsübergang einleiten zu wollen.

Weitere Flugausfälle und Verspätungen können nicht ausgeschlossen werden.

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(red)