Der Flughafen gewinnt dadurch eine zusätzliche Abfertigungskapazität für elf Millionen Fluggäste. Eine zusätzliche Kapazität von elf Millionen Passagieren – das entspreche schon fast dem Fluggastaufkommen, mit dem der Münchner Airport im Jahr 1992 an den Start gegangen war, sagte Michael Kerkloh vom Flughafen München.
Die Erweiterung des gemeinsam von FMG und Lufthansa betriebenen Terminal 2 ist nach Angaben der beiden Unternehmen notwendig, weil das Gebäude mit einem Abfertigungsvolumen von rund 25 Millionen Passagieren im Jahr bereits heute an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Das neue Satellitengebäude entsteht auf der Gepäcksortierhalle auf dem östlichen Vorfeld des Flughafens als funktionaler Bestandteil des Terminal 2.
Der gut 600 Meter lange Pier verfügt über 52 Abfluggates. Mit seinen 27 Parkpostionen für Flugzeuge wird die Anzahl der gebäudenahen Abstellmöglichkeiten mit Fluggastbrücken mehr als verdoppelt. Der Satellit ist kein eigenständiges Terminal, weil er über keine landseitige Anbindung verfügt.
Fluggäste, die in München über das neue Gebäude abfliegen oder ankommen, nutzen die Check-in-Einrichtungen, Ticketschalter und die Gepäckausgabebänder im Terminal 2. Die Verbindung zwischen beiden Gebäuden erfolgt über ein unterirdisches Personentransportsystem – eine Art U-Bahn in einem bereits bestehenden 400 Meter langen Tunnel unter dem Vorfeld.
Das neue Satellitengebäude, das im Jahr 2015 in Betrieb gehen wird, bietet auf einer Fläche von über 125.000 Quadratmetern alle wichtigen Serviceeinrichtungen. Darunter sind zwei Lufthansa Service Center mit insgesamt 24 Transferschaltern sowie insgesamt 42 Passkontrollstellen für die Ein- und Ausreise. Mit fünf Lufthansa Lounges im Satelliten wird auch das Lounge Angebot im gesamten Bereich des Terminal 2 verdoppelt. Im Zentrum des Satelliten befinden sich auf beiden Passagierebenen Marktplätze, die den bereits bestehenden Vorfeldtower umschließen.
Die Investitionskosten für das Gebäude in Höhe von rund 650 Millionen Euro sollen wie beim Terminal 2 im Verhältnis von 60 zu 40 zwischen FMG und Lufthansa aufgeteilt werden. Verantwortlicher Generalplaner für das Satellitengebäude ist das Münchner Architekturbüro Koch + Partner, das bereits beim Terminal 2 die Federführung hatte.
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(red / Flughafen München)