"Wir wollen den Kunden eher ein Wohnzimmergefühl vermitteln", sagt Dorothea von Boxberg, bei Lufthansa für das Produktmanagement 'Inflight Interkontinental' zuständig. Bisher waren die Business Class-Farbtöne mit Blau und Silber eher kalt gehalten. Jetzt kommen vermehrt Natur- und Brauntöne zum Einsatz. Sie leiten sich aus dem Lufthansa-Gelb ab und sind Teil des weiterentwickelten Farbspektrums des Lufthansa Corporate Design. Für die Gäste entsteht so ein Wiedererkennungseffekt zu den ebenfalls in bräunlichen Farbnuancen gestalteten Lounges bei Lufthansa.
Der neue Hightech-Sitz sei ein Raumwunder, wirke durch die Form der zum Kopfende hin verjüngten Rückenlehne auf den ersten Blick zwar relativ schmal, biete aber aufgrund seiner ausgetüftelten Geometrie Platz und Raum.
"Der Abstand zum Vordersitz wurde bei Kundenbefragungen während der Testphase an erster Stelle als besonders positiv hervorgehoben. Das Raumgefühl insgesamt, das optische Erscheinungsbild und die intuitive Bedienbarkeit wurden ebenfalls mit Bestnoten bewertet", so eine Sprecherin weiter.
"Den größten Vorteil bietet der neue Sitz in der Schlafposition. Man kann wirklich auf einer Länge von 1.98 Meter ausgestreckt und horizontal liegen. Für den Fußbereich gibt es zwei Varianten. Diese sind analog zur Anordnung der Sitze in der jeweiligen Flugzeugkabine positioniert, entweder zwischen den Vordersitzen oder seitlich daneben. Als Fußbereich dient eine fixierte Ottomane. Dort kann man in der Sitzposition die Füße aufstellen oder sie beim Liegen als Bettverlängerung nutzen. Zusätzlicher Platz wurde durch fünf Zentimeter tiefe Ausbuchtungen an der inneren Wand der Mittelkonsole erreicht; außerdem lassen sich die Armlehnen versenken."
Die einzelnen Sitzelemente lassen sich stufenlos verstellen. Das geht von der Rückenunterstützung über die Entspannungsposition bis hin zur Sitzlängenverstellung.
In der Mittelkonsole befindet sich ein aufklappbarer Tisch, der sich auf Knopfdruck herausfahren lässt. Außerdem ist er zur Innenseite schwenkbar, sodass der Fluggast jederzeit seinen Sitz problemlos verlassen kann. Mehr Stauraum wurde ebenfalls geschaffen. Beispielsweise gibt es (ähnlich wie ein großes Handschuhfach im Auto) eine abgeschlossen Ablage für Komfortartikel. Auch für Zeitschriften und Brillen sind Extrafächer eingebaut. Die Schuhe und kleines Handgepäck können unterhalb der Ottomane abgestellt werden.
15 Zoll groß ist der neue Monitor. Er ist in der Rückwand des jeweiligen Vorsitzes eingebaut und individuell dreh- und verschiebbar. In der Lufthansa Media World gibt es 65 Videos, 30 Kinofilme in bis zu acht Sprachen, 25 TV-Programme und 10 Musikmagazine aus aller Welt, 100 CDs, verschiedene Hörbücher, 30 Radioprogramme, Geschicklichkeits-, Action-, Brett- und Strategiespiele oder auch Sprachkurse. Die persönlichen elektronischen Geräte können genutzt und über USB-Anschluss aufgeladen werden. Zum Lesen gibt es eine individuelle Leselampe, die seitlich an der Kopfstütze montiert und verstellbar ist.
Bevor der neue Sitz seine Serienreife erhielt, wurde er einem zweimonatigen Praxistest unterzogen, heißt es von der Lufthansa. Zwölf der neuen Sitze waren dazu in einem Jumbo B 747-400 eingebaut und von insgesamt 1 340 Kunden getestet worden. Dabei lag die technische Zuverlässigkeitsrate der Sitze bei 98 Prozent.
(red / Lufthansa)