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Titanic-Gedenkfahrt: Passagier musste mit Hubschrauber gerettet werden

Zeitgenössische Darstellung vom Untergang des Luxusliners - Grafik: Willy Stöwer / Wiki Commons
Zeitgenössische Darstellung vom Untergang des Luxusliners - Grafik: Willy Stöwer / Wiki Commons

Auf den Tag genau vor 100 Jahren, am 15. April 1912, sank die legendäre Titanic auf ihrer Jungfernfahrt im Nordatlantik, nur 2 Stunden und 40 Minuten, nachdem sie einen Eisberg gerammt hatte. Weil es nicht genug Rettungsboote gab, starben rund 1.500 der 2.200 Menschen an Bord im eiskalten Wasser, das in jener Nacht weniger als 0 Grad Celsius hatte.

Anlässlich des 100. Jahrestages der Katastrophe startete am 8. April 2012 die "MS Balmoral" zu einer Gedenkfahrt zur Unglücksstelle. Mit an Bord sind auch Angehörige von Opfern und Hinterbliebenen der Titanic-Passagiere und ihrer Crew. In der Nacht von 14. auf den 15. April wurde auf dem Schiff ein Gedenkgottesdienst zu Ehren der Opfer abgehalten.

Doch auch diese Fahrt stand zunächst unter keinem guten Stern. Denn nur zwei Tage nach dem Auslaufen musste die "MS Balmoral" ihren Kurs nach Norden ändern und bis auf wenige Meilen an die irische Küste heranfahren, damit ein schwer erkrankter Passagier von einem Hubschrauber abgeholt und in ein Krankenhaus geflogen werden konnte. Derartige Flugmanöver erfordern von den Piloten höchste Präzision.

Erst danach konnte die "MS Balmoral" ihre Fahrt zum Unglücksort fortsetzen.

Hätte es im Jahr 1912 bereits Hubschrauber gegeben, so hätten vermutlich weitaus mehr Menschen vom sinkenden Luxusliner gerettet werden können. Doch diese Technik stand damals noch nicht zur Verfügung ...

(red)