"Von den jährlichen Lohnkosten für das fliegende Personal von 141 Millionen Euro (2011) erspart sich das Unternehmen durch unser Paket 40 Millionen Euro", erklärten die Personalvertreter. "Das sind 28 Prozent."
Diese Einsparungen würden in den Folgejahren "logischerweise" progressiv wirken.
Dazu zählen laut Betriebsrat:
- Generelle Umstellung auf einen neuen Kollektivvertrag: 12 Mio. Euro
- Streichung der automatischen Inflationsanpassung: 6 Mio. Euro
- Anpassung der Mehrleistungsvergütung (Überstundenabgeltung): 5 Mio. Euro
- Wechsel von Leistungs- auf Beitragspension: 7,3 Mio. Euro
- Produktivitätssteigerung um mindestens 5 Prozent durch "Flight Duty Regulation“ Änderungen (flexiblere Arbeitszeiten): 10 Mio. Euro
Dazu würden noch die Einmaleffekte durch das Auflösen von Pensionsrückstellungen und Rückstellungen für Abfertigungen im Ausmaß von insgesamt 230 Mio. Euro kommen, die direkt in das Eigenkapital der AUA übergeführt würden.
Insgesamt hätten die Mitarbeiter des fliegenden Personals bis dato Ansprüche auf Pensions- und Abfertigungszahlungen in Höhe von 350 Millionen Euro erworben, heißt es vom Betriebsrat.
Das heute vorgestellte Paket beinhaltet den Verzicht auf 55 Prozent davon. "Das sind 190 Millionen Euro", erklärte Bordbetriebsratschef Karl Minhard.
Der Rest solle in bar abgegolten werden. "Über die Modalitäten sind wir gesprächsbereit. Mit diesem Schritt sind auch die bestehenden Unterschiede zwischen MitarbeiterInnen mit Kollektivvertrag "Neu" und "Alt" beseitigt."
Jetzt liege der Ball beim Vorstand. Dieser hatte weitere Verhandlungen ja bereits vor wenigen Tagen ausgeschlossen, wohingegen die Personalvertreter weiterhin gesprächsbereit sind, wie Minhard betonte.
Für den Fall eines zwangsweisen Betriebsübergangs warnte Minhard unter anderem einmal mehr vor einem Flugchaos im Sommer durch akuten Pilotenmangel sowie "desaströsen Auswirkungen" auf das Betriebsklima.
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(red)