Österreich

AUA Bordbetriebsrat: "Politik und Sozialpartner sollen sich raushalten!"

In einer Aussendung fordert AUA-Betriebsratsvorsitzender Karl Minhard, dass sich Politik und Sozialpartner aus operativen wirtschaftlichen Entscheidungen heraushalten sollten.

Minhard gesteht ihnen zwar zu, grundsätzliche Verantwortung für den Wirtschaftsstandort sowie den Umgang mit bestehenden Verträgen zu tragen - aber: "Die nehmen sie im Fall der AUA nicht wahr", beklagt der Betriebsrat.

Der bestehende AUA-Kollektivvertrag, welcher vom derzeitigen Vorstand im Weg des Betriebsübergangs zu Tyrolean Airways beseitigt werden soll, wurde in den 1980er Jahren zwischen dem Betriebsrat, der Gewerkschaft, dem AUA-Vorstand und der Wirtschaftskammer verhandelt. Minhard hält fest, dass darin "beiderseitige Rechte und Pflichten" festgeschrieben seien und betont in diesem Zusammenhang, dass "grundsätzliche Änderungen der Zustimmung der Belegschaft bedürfen". Auch das Prozedere der Abstimmung über das Sparpaket, welches der Belegschaft vorgelegt und von dieser in einer Abstimmung mit 96,4 Prozent Zustimmung angenommen wurde, fuße auf diesem gültigen und zuletzt vor vier Jahren aktualisierten Vertrag.

Der Betriebsrat des fliegenden Personals der AUA appelliert angesichts der "sich zuspitzenden Situation in der AUA" nun insbesondere auch an die Wirtschaftskammer, ihre "Verantwortung für Verträge, an deren Zustandekommen sie aktiv beteiligt war, wahrzunehmen". Dazu Minhard: "Es geht uns nicht um eine überholte Einmischung von Politik und Sozialpartnern in operative wirtschaftliche Entscheidungen. Es geht um Grundsätzliches. Nämlich um den Umgang mit gültigen Verträgen und um Verantwortung für den Wirtschaftsstandort."

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(red Aig)