Laut AUA-Chef Jaan Albrecht sei es das "übergeordnete Ziel" dieser Rochaden, dass "ein einheitlicher Flugbetrieb bei Tyrolean Airways" aufgebaut werde.
Außerdem werden die Bereiche Ground Operations und Hub Operations fusioniert.
Neuer Geschäftsführer von Tyrolean wird mit 1. Juni 2012 der 61-jährige Gaudenz Ambühl. Er folgt Christian Fitz nach. Wie der "Standard" am vergangenen Dienstag berichtete, habe Albrecht Fitz zu sich gebeten und ihm die Austrittsbedingungen diktiert. AUA-intern klingt das etwas anders, demnach habe sich Fitz selbst entschlossen, seine Managementfunktion zurückzulegen. Und Personalentscheidungen "kommentieren wir grundsätzlich nicht", hieß es schon in der Vergangenheit von der AUA-Pressestelle.
Ambühl ist studierter Diplom-Ingenieur und war jahrelang Linienpilot sowie Fluglehrer bei SWISS, zuletzt als Kapitän auf Airbus A330. Daneben nahm er zahlreiche Management-Funktionen bei SWISS wahr.
Neuer Flugbetriebsleiter von Tyrolean, in der nach den Plänen des AUA-Managements ab 1. Juli dieses Jahres der gesamte AUA-Flugbetrieb gebündelt werden soll, wird Rolf Brand (45). Brand kommt ebenfalls von SWISS und ist wie Ambühl ausgebildeter Verkehrspilot. Der bisherige Tyrolean Flugbetriebsleiter Harald Lazar wird künftig die bestehende Regionalflotte der Tyrolean leiten und darüber hinaus diverse Managementfunktionen übernehmen.
Fritz Strahammer, bisher Flugbetriebsleiter von Austrian Airlines, werde "seine Managementfunktion im Zuge des Betriebsübergangs zurücklegen", wie es in einem AUA-internen Schreiben an die Mitarbeiter heißt.
Neuer Vice Präsident Human Recources wird Michael Ruplitsch, bisher im IT-Bereich tätig. Er folgt Richard Piller nach, der das Unternehmen "im besten gegenseitigen Einvernehmen" verlasse. Der derzeitige stellvertretende Leiter Human Resources, Andreas Zerlauth, wechselt in den Bereich IT und Projektmanagement.
Markus Christl derzeit Leiter des Hub Managements wird Vice President Ground Operations & Hub Management, jener beiden Bereiche, die zusammengelegt werden. Wie berichtet, wird Thomas Suritsch, bisheriger Leiter Ground Operations und einer der ehemaligen Lauda Air Geschäftsführer, die AUA verlassen.
Gleichzeitig beklagt sich AUA-Chef Albrecht dem Vernehmen nach derzeit darüber, dass in jüngster Vergangenheit immer wieder interne AUA-Informationen an die Öffentlichkeit gelangten. So hatten etwa die APA und der "Standard" bereits am vergangenen Dienstag über die geplanten Personalrochaden ausführlich berichtet.
Dazu ein AUA-Pilot gegenüber Austrian Wings: "Wer so mit dem Personal umspringt, wie das derzeitige Management, die Mitarbeiter so gegeneinander ausspielt, Lügen und Falschinformationen zum Teil auch über die Massenmedien, zu denen der Konzernpressesprecher als ehemaliger Journalist beste Kontakte unterhält, verbreitet, wundert sich dann allen Ernstes, dass diese derart behandelten Kolleginnen und Kollegen Informationen nach außen tragen? Wenn seine Verwunderung und Empörung darüber echt sein sollten und nicht nur geschauspielert, dann müsste ich ihm schon absoluten Realitätsverlust attestieren."
Diese harten Worte spiegeln auch wider, dass vor allen Dingen das Pilotencorps der AUA von den Neubesetzungen wenig begeistert sein dürfte. In diversen Internetforen wird darüber heftig diskutiert, wobei der Tenor zumeist in die Richtung geht, dass "Personalveränderungen nur um der Veränderung willen, noch lange nicht sinnvoll" seien.
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(red)