Österreich

AUA-Kurs aus Washington flog ohne Passagiere nach Wien

Boeing 767 der AUA bei der Landung in Wien (Symbolbild) - Foto: Austrian Wings Media Crew
Boeing 767 der AUA bei der Landung in Wien (Symbolbild) - Foto: Austrian Wings Media Crew

Mit rund dreistündiger Verspätung landete Flug OS 094 aus Washington am Samstag, den 19. Mai, auf dem Flughafen Wien Schwechat. An Bord der Boeing 767-300ER, Reg.: OE-LAZ,  befand sich jedoch ausschließlich die Besatzung, die Passagiere waren in Washington geblieben. Ursächlich dafür waren technische Probleme sowie die US-amerikanische Gesetzgebung, erklärte AUA-Sprecher Peter Hödl telefonisch gegenüber Austrian Wings.

Demnach befanden sich die 171 Passagiere für den Flug nach Wien bereits an Bord des Flugzeuges, als während des Anlassvorgangs der Triebwerke ein Ventil überhitze. Die Besatzung versuchte, das Problem in den Griff zu bekommen, entschied sich jedoch nach einiger Zeit, die Fluggäste wieder aussteigen zu lassen.

Hödl: "Es gibt in den USA nämlich ein Gesetz, wonach Passagiere am Boden nicht länger als vier Stunden in einem Flugzeug sitzen dürfen. Wird diese Zeit überschritten, drohen der jeweiligen Airline Strafzahlungen von 27.000 Dollar pro Reisendem."

Als das technische Problem schließlich behoben war, sei die verbliebene Zeit aber schon zu knapp gewesen, um die Passagiere wieder einsteigen zu lassen. "Das Boarding hätte so lange gedauert, dass die Besatzung bei anschließender Durchführung des Fluges ihre maximale Dienstzeit überschritten hätte. Folglich hätte der Flug gar nicht erst abheben dürfen, und die Maschine wäre samt Crew in Washington fest gesessen."

Deshalb habe man sich entschieden, die Maschine umgehend ohne Passagiere nach Wien zu überstellen, damit sie wenigstens für die Folgerotationen zur Verfügung stand.

"Unsere Fluggäste wurden selbstverständlich zeitnah auf andere Flüge ab Washington umgebucht."

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(red)