Österreich

Nach Austrian Wings-Reportage: Deutscher Gönner unterstützt Österreichs jüngste Heli-Pilotin

Als Austrian Wings im Jänner und Juli 2011 über Marlene Floimair, Österreichs jüngste Helikopterpilotin, berichtet hatte, war die Resonanz enorm. Nun gab es sogar aus 700 Kilometern Entfernung ein Echo - und das mit toller Unterstützung für die junge Überfliegerin.

Zuerst kam der Pilotenschein, jetzt erst folgt die Lenkberechtigung für Kraftfahrzeuge. Und "ganz nebenbei" waren auch noch die Ausbildung zur Rettungssanitäterin sowie die Matura mit dabei. Marlene Floimair (17) hat ihre Ziele im Leben ganz klar abgesteckt und bei jedem eine Punktlandung erreicht. Das beeindruckt natürlich auch bis über die Landesgrenzen hinweg; viele Medienredaktionen melden sich laufend bei Austrian Wings, um mit der Oberösterreicherin in Kontakt zu treten.

Im Gespräch mit Austrian Wings - der großzügige Unterstützer aus Deutschland - Foto: Austrian Wings Media Crew
Austrian Wings traf den großzügigen Unterstützer in Aachen (D) - Foto: Austrian Wings Media Crew

Am 8. Juni 2012 flatterte jedoch ein ganz besonderes E-Mail in die Redaktion. Ein "Fan" aus dem Westen Deutschlands fragte bei Austrian Wings an, ob es nach wie vor willkommen sei, Marlene auf ihrem ehrgeizigen fliegerischen Weg zu unterstützen. Hierfür würde er auf privater Basis 1.000 Euro zur Verfügung stellen.

Als wir dies Marlene mitteilten, fiel die junge Pilotin aus allen Wolken: "Ich konnte anfangs gar nicht glauben, dass jemand 'Wildfremder' nach mir fragt und sogar unterstützen möchte. Ich hätte mir niemals gedacht, dass so etwas auf mich zukommen würde, habe mich aber riesig gefreut und kann meine Freude eigentlich gar nicht wirklich in Worte fassen. Es ist einfach so schön, wenn man Unterstützung bekommt bei der Verwirklichung eines Traumes", so die Oberösterreicherin.

Schon eine Woche später traf ein Austrian Wings Redakteur in Aachen zu einem Gespräch mit dem 41-jährigen Unterstützer zusammen. Der Gymnasiallehrer zeigte sich von Marlenes Zielstrebigkeit sehr beeindruckt: "Wenn ich meine Schüler kurz vor deren Abschluss so frage, was sie denn nun beruflich vorhaben, bekomme ich in vielen Fällen ein 'Weiß nicht' als Antwort", so der Gönner, dessen Anonymität wir aus verständlichen Gründen wahren. So klare Entscheidungen zu treffen, wie Marlene es zeigt, finde er beeindruckend. Und noch dazu ist er fliegerisch auch ein bisschen "vorbelastet" - neben seinem Vater, der selbst begeisterter Pilot ist, sitzt er seit seiner Kindheit regelmäßig im Cockpit und erlebt die Faszination Fliegen hautnah.

Als er vor kurzem auf die Austrian Wings-Reportage über Marlene gestoßen ist, war für den Lehrer aus Nordrhein-Westfalen schnell klar: Auch ohne Marlene persönlich kennengelernt zu haben, sollten ihr Elan und ihr Ehrgeiz belohnt werden.

So flogen also 1.000 Euro von Nordrhein-Westfalen nach Oberösterreich, und für die Austrian Wings-Redaktion gab's eine delikate regionale Spezialität: eine Schachtel Aachener Printen.

Und Marlene weiß schon ganz genau, was sie mit dem Betrag anfangen wird: "Ich werde das Geld natürlich in Flugstunden investieren, um Erfahrung sammeln zu können und so auch einen Schritt weiter zu kommen im Hinblick auf meine Berufspilotenlizenz." Die unmittelbar nächsten "Flugstunden" verbringt die frischgebackene Maturantin heute allerdings erst einmal in einem Verkehrsflugzeug - auf dem Weg zur wohlverdienten Maturareise.

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(red)