Im Zuge einer Intervention bewaffneter libyscher Ex-Rebellen wurde der gesamte Flugbetrieb in Tripolis eingestellt, die Milizen blockieren mit Schwerfahrzeugen Vorfeld und Rollbahnen. Betroffen ist auch AUA-Flug OS 892, der um 16:45 Uhr in Schwechat ankommen sollte. Alle 50 an Bord befindlichen Personen, darunter 2 Piloten und 2 Flugbegleiter, mussten die Fokker 100 (Reg.: OE-LVK) wieder verlassen.
"Unserer Crew geht es gut - sie ist mittlerweile im Hotel eingetroffen und daher in Sicherheit. Unser Stationsleiter vor Ort kümmert sich um die Passagiere", versicherte AUA-Sprecher Michael Braun gegenüber Austrian Wings. Augenzeugen berichten gegenüber Medien, dass in die Luft geschossen wurde; ein Flughafenmitarbeiter soll dabei leicht verletzt worden sein. Zudem sei Panik ausgebrochen.
Austrian Airlines haben alle Linienflüge auf Grund des Zwischenfalls vorerst gestoppt.
Maschine kehrt nach Österreich zurück
Die Fokker 100, die gestern aufgrund der Unruhen am Flughafen Tripolis nicht abfliegen konnte, ist heute um 17 Uhr in Tripolis gestartet. An Bord befinden sich 54 Personen, davon zwei Piloten und zwei Flugbegleiter. So gut wie alle Passagiere werden unmittelbar nach ihrer Ankunft in Wien Anschlussflüge zu ihrem eigentlichen Reiseziel nützen, teilte die AUA mit.
Vor dem Flug wurde die Sicherheitslage am Flughafen Tripolis und Umgebung überprüft. Das Flugzeug wurde speziellen und besonders umfangreichen Sicherheitschecks unterzogen, heißt es.
Austrian Airlines hat die Linienflüge von Wien nach Tripolis heute, Dienstag, und morgen, Mittwoch, ausgesetzt. Das lokale Sicherheitsniveau wird laufend bewertet. Nur wenn dieser Sicherheitscheck positiv abgeschlossen wird, wird der nächste – am Donnerstag - geplante Flug von Wien nach Tripolis stattfinden. Austrian Airlines bieten planmäßig fünf Flüge pro Woche von Wien nach Tripolis an.
Pressesprecher Michael Braun: "Die Strecke Wien-Tripolis ist für uns sehr interessant, wir möchten sie sehr gerne in unserem Streckennetz behalten. Aber eines ist klar: Austrian Airlines macht keine Kompromisse bei der Sicherheit. Wir evaluieren derzeit die Situation und werden danach eine Entscheidung zu unseren Flügen treffen.“
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(red Aig)