Als 1965 der Grundstein für Terminal 1 gelegt wurde, näherten sich die Fluggastzahlen der 10-Millionen-Marke an. Heute zählt der Flughafen Frankfurt als neuntgrößter Passagier-Airport der Welt über 56 Millionen Passagiere im Jahr, rund 75.000 Menschen haben auf dem Gelände ihren Arbeitsplatz. Ein zusätzliches Terminal 2 wurde 1994 in Betrieb genommen und Terminal 1 wurde im Laufe der Zeit mehrfach erweitert, aktuell entsteht der Flugsteig "A-Plus" mit Abfertigungspositionen für sieben Großraumflugzeuge und einer Kapazität von sechs Millionen Fluggästen pro Jahr. "Dieser Ort lebt von der Dynamik“, sagt Peter Schmitz, Vorstand Operations der Fraport AG: "Die Verkehrsdrehscheibe Frankfurt profitiert davon, dass hier seit jeher vorausschauend in die Infrastruktur investiert wurde – auch landseitig. Terminal 1 mit seinem Anschluss an das Frankfurter Autobahnkreuz und seinem unterirdischen Bahnhof war der Beginn einer konsequenten Vernetzung verschiedener Verkehrsträger miteinander. Auch hierin liegt die starke Position Frankfurts im Weltluftverkehr begründet.“
Von diesen Investitionen profitiere auch die heimische Bauwirtschaft, so auch bei der nun abgeschlossenen Sanierung des Flugsteigs B. Mit einem grundlegenden Aus- und Umbau setzt Fraport eine EU-Verordnung zur Trennung von ankommenden und abfliegenden Passagieren um. Weiterhin wurde das Gebäude auf die Dimensionen der modernen Großraumflugzeuge angepasst und einer Brandschutzertüchtigung sowie einer energetischen Gebäudesanierung unterzogen. Zusätzliche Retail- und Lounge-Flächen sowie Bus-Gates wurden geschaffen.
"Die größte Herausforderung“, resümiert Felix Birkner, "war die Umsetzung im laufenden Betrieb“. Der Programmleiter für die Bauarbeiten weist darauf hin, dass der Flugsteig mit einem jährlichen Volumen von fast 20 Millionen Fluggästen die Größe des Flughafens Düsseldorf erreicht. Insgesamt wurden für die Sanierung im Zeitraum von 2004 bis 2012 Investitionen in Höhe von rund 240 Millionen Euro getätigt. Die Fraport AG hat trotz der großen Projektfläche von 75.000 Quadratmetern bewusst auf die Beauftragung eines Generalunternehmers verzichtet und alle Gewerke einzeln vergeben. „Auf diese Weise konnten regionale Anbieter an den Ausschreibungen teilnehmen und erhielten Aufträge in Höhe von fast 80 Prozent des Investitionsvolumens“, so Birkner. Die Flughafengesellschaft sei mit dieser mittelstandsfreundlichen Bauvergabe sehr zufrieden, denn das Projekt wurde im Zeitplan und im Budgetrahmen fertiggestellt.
(red / Fraport)