Als Vorsitzender des "einheitlichen Betriebsrates" wurde einstimmig der bisherige Vorsitzende des AUA Betriebsrates, Karl Minhard, gewählt. Bis zur Handlungsfähigkeit der neuen Personalvertretung würden alle Maßnahmen, von denen beide Belegschaftsgruppen betroffen seien, mit einer Zweidrittel-Mehrheit beschlossen.
Damit habe man "ein klares Zeichen gesetzt, dass wir uns künftig nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen werden", heißt es in einem Mail an die Belegschaft.
Offen ist indes noch, ob der neue "einheitliche Betriebsrat" auch vom AUA Management anerkannt wird. Dieses hatte im Vorfeld zur heutigen Sitzung bereits anklingen lassen, dass man dafür keinen Bedarf sehe.
Laut Austrian Wings vorliegenden Informationen sei im Vorfeld der heutigen Sitzung "massiver Druck" auf die Betriebsräte ausgeübt worden, es sei sogar eine fristlose Entlassung ausgesprochen worden.
AUA erkennt einheitlichen Betriebsrat nicht an
AUA-Sprecherin Patricia Strampfer äußerte sich gegenüber Austrian Wings zur heutigen konstituierenden Sitzung folgendermaßen: "Wir vertreten die Rechtsmeinung, dass die konstituierende Sitzung eines gemeinsamen Betriebsrats bei einer Betriebsaufnahme nicht gültig sein kann. Wir begrüßen allerdings die Absicht rechtskonforme Neuwahlen durchzuführen, um rasch wieder einen Betriebsrat als Partner zu haben, der das ganze Flugpersonal vertritt. Das wird ein wichtiger Schritt im neuen gemeinsamen Flugbetrieb sein."
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(red)