"Wir verhandeln zur Zeit über ein Codesharing-Abkommen und glauben, das ist auch eine gute Basis für weiterführende Verhandlungen", zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) Etihad-Chef James Hogan in ihrer heutigen Ausgabe. Die beiden Airlines würden im Zuge der Partnerschaft ihre Flugpläne entsprechend abstimmen, darüber hinaus ist sogar die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens ein Thema. Auch die Koordination von Zubringerflügen zwischen Paris und Etihad-Drehkreuz Abu Dhabi soll optimiert werden, berichtet die FAZ unter Berufung auf Teilnehmer der Kooperationsverhandlungen.
"Verlobung besiegelt"
Offen bleiben vorerst noch Details zur Kapitalbeteiligung. "Wir tasten uns bei Air France langsam vor", sagte Hogan. "Wie bei einer ordentlichen Hochzeit wollen wir erst die Verlobung besiegeln."
Etihad hatte sich erst in jüngerer Vergangenheit an mehreren Mitbewerbern beteiligt - an Air Berlin hält die Gesellschaft 30 Prozent, an Aer Lingus 2 Prozent. Letztere Anteile wolle man jedoch nicht abtreten, betonte Hogan gegenüber "Financial Times" - Ryanair möchte Aer Lingus für 700 Millionen Euro übernehmen.
Mit der Air France-KLM-Partnerschaft kann Ethihad ihre Präsenz in Europa nun weiter ausbauen. Und für die französisch-niederländische Airline kommt dieses Angebot gerade recht, denn Air France-KLM fliegt weiterhin Millionenverluste ein. Etihad wiederum will durch die Kooperation ihren Gesamtumsatz aus 2011 (4,1 Milliarden US-Dollar mit einen Nettogewinn von 14 Millionen Dollar) weiter erhöhen.
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(red Aig)