Die Liste der Vorwürfe ist lang - es gebe zu wenig Sitzgelegenheiten, zu wenige und zu kleine behindertengerechte Aufzüge, zu lange Wege und zu wenig behindertengerechte Toiletten. Zudem sei die Beschilderung für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit schlecht lesbar. Dabei müssen laut Gesetz öffentliche Gebäude bereits seit dem Jahr 2006 barrierefrei gebaut werden.
"Jetzt haben wir 2012 und der Skylink ist eine einzige Hürde", kritisiert Ladstätter, der dem Flughafen nach eigenen Angaben auch eine detaillierte Aufstellung der Kritikpunkte zukommen habe lassen. Doch bisher sei nichts geschehen.
Flughafen-Sprecher Peter Kleemann erklärte dazu, der Airport nehme die Vorwürfe sehr ernst, einzelne Punkte - etwa fehlende Bodenmarkierungen - seien bereits aufgearbeitet. "Von heute auf morgen" seien derartige Umbauten aber nicht möglich. Der Flughafen bittet dafür um Verständnis.
Offen bleibt indes die Frage, weshalb bei einem schlussendlich 800 Millionen Euro teuren Projekt nicht bereits in der Planungsphase intensiv mit Behindertenverbänden zusammengearbeitet wurde, um von Anfang an die vollständige vom Gesetz verlangte Barrierfreiheit herzustellen.
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(red)