Der Vorfall habe sich Mittwochnachmittag laut ORF gegen 17:30 Uhr ereignet, als die Boeing 737 der Lufthansa zur Landung in Graz-Thalerhof ansetzte. Durch die Luftwirbel und/oder den Triebwerksschub der Maschine sollen sich einige Dachziegel "mit einem lauten Knall", wie die 72-jährige Bewohnerin gegenüber Medien berichtete, gelöst haben, und in den Garten gestürzt sein.
Der Flughafen Graz erklärte bereits, den Schaden angenommen und der Hausbesitzerin die Vermittlung eines Dachdeckers angeboten zu haben.
Es wurde betont, dass solche Vorfälle sehr selten seien, da bei den Häusern in der Einflugschneise die Dachziegel extra gesichert seien, wie es heißt.
Lufthansa weist Verantwortung zurück
Der Flughafen Graz wolle sich auch noch mit der Lufthansa in Verbindung setzen. Diese lehnte eine Verantwortung für den Vorfall bereits ab. Wie die Airline mitteilte, sei der Anflug ihrer Ansicht nach nämlich in einem Winkel erfolgt, der die Entstehung jener Luftwirbel, die für die Abdeckung verantwortlich sein könnten "unwahrscheinlich" erscheinen lasse. Zudem sei die Maschine auch noch "zu hoch" und "zu weit vom Flughafen entfernt" gewesen, als, dass sie für den Schaden verantwortlich sein könne.
Zweifel auch aus gut informierten Kreisen
Kritik an der über die Medien verbreiteten Version, die Boeing der Lufthansa sei für das Abdecken des Hausdaches verantwortlich, kommt indes aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen. Gegen 17:30 Uhr sei die Maschine noch am Beginn ihres Sinkfluges über Salzburg gewesen, die Landung in Graz erfolgte erst um 17:52 Uhr. Man vermute daher, dass die Polizei möglicherweise falsche Schlüsse gezogen habe und der Flughafen lediglich deshalb gute Miene zum bösen Spiel mache um sein Ansehen in der Öffentlichkeit zu wahren.
(red)